Das Lied in mir (2011) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Das Lied in mir“ ist ein eindringliches Drama von Florian Cossen, das 2010 auf die Leinwand kam. In den Hauptrollen sind Jessica Schwarz als Maria und Michael Gwisdek als ihr Vater Anton zu sehen. Maria, eine professionelle Schwimmerin, steht im Mittelpunkt einer Identitätssuche, die ihren Anfang mit dem Hören eines ihr unbekannt vertrauten spanischen Liedes nimmt. Dieses Lied führt sie nach Buenos Aires, wo sie ihrer Vergangenheit auf die Spur kommt.
Dauer: | 94 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2011 |
Regie: | Florian Cossen |
Produzenten: | Rodrigo Fürth |
Hauptdarsteller: | Jessica Schwarz, Michael Gwisdek, Rafael Ferro |
Nebendarsteller: | Beatriz Spelzini |
Genre: | Drama |
Studio: | CLA GmbH |
Sprachen: | Deutsch |
Die Handlung dieses 94-minütigen Films ist geprägt von der Suche nach der Wahrheit, Familiengeheimnissen und den Schatten der argentinischen Geschichte. Der Film, der mit einer Altersfreigabe von FSK 12 in die Kinos kam, überzeugt nicht nur durch seine sensible Inszenierung und starke schauspielerische Leistungen, sondern auch durch das geschickte Spiel mit Symbolen und Metaphern. Die Stadt Buenos Aires wird zur Bühne eines Dramas, das universelle Fragen nach Identität und Zugehörigkeit aufwirft.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Der Film „Das Lied in mir“ entstand im Jahr 2010 und bietet eine Laufzeit von 94 Minuten. Florian Cossen übernahm dabei die Regie und schrieb gemeinsam mit Elena von Saucken das Drehbuch. Produziert wurde das Drama von TeamWorx, in Kooperation mit der Filmakademie Baden-Württemberg, BR und SWR. Auch erhielt es Unterstützung von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg. Matthias Klein komponierte die Musik, während Matthias Fleischer die Kamera führte. Den Schnitt besorgte Philipp Thomas.
In den Hauptrollen brillieren Jessica Schwarz als Maria Falkenmayer und Michael Gwisdek als Anton Falkenmayer. Rafael Ferro tritt als Alejandro auf, und Beatriz Spelzini verkörpert Estela. Der Film trägt die Altersfreigabe FSK 12.
Buenos Aires in Argentinien bildet den Hauptdrehort. In diesem Drama steht die Suche nach Identität im Vordergrund. Zahlreiche Filmpreise, unter anderem den Bayerischen Filmpreis für die beste Kamera, räumte das Werk ab.
Prteise und Auszeichnungen von „Das Lied in mir“
Der Film „Das Lied in mir“ hat seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2010 zahlreiche Auszeichnungen und Anerkennungen erhalten. Er gewann den Publikumspreis und den FIPRESCI Preis beim World Film Festival in Montréal im selben Jahr. Ebenso beeindruckend war der Gewinn der Golden Icon für den besten deutschsprachigen Spielfilm beim Zurich Film Festival. Weitere Preise umfassen den EASTMAN Förderpreis bei den Internationalen Hofer Filmtagen, den Preis für den besten Debütfilm bei den Filmfestspielen Biberach, sowie den Berndt-Media-Preis für den besten Filmtitel beim Filmfest Lünen. Die handwerkliche Qualität des Films wurde ebenfalls gewürdigt, mit dem Bayerischen Filmpreis 2010 an Matthias Fleischer für die beste Kamera und dem Deutschen Filmpreis 2011 an Matthias Klein für die beste Filmmusik. Die schauspielerische Leistung wurde ebenso hervorgehoben, mit einem Deutschen Filmpreis an Beatriz Spelzini als beste weibliche Nebenrolle im Jahr 2011.
Inhalt und Handlung vom Film „Das Lied in mir“
Der Film „Das Lied in mir“ von Regisseur Florian Cossen beginnt mit einer rätselhaften Begebenheit. Die 31-jährige Schwimmerin Maria macht sich auf den Weg nach Chile. Bei einem Zwischenstopp in Buenos Aires hört sie ein spanisches Kinderlied, das sie wiedererkennt. Verwirrt und tief bewegt verpasst sie ihren Flug. In der fremden Stadt bleibt sie zurück, obwohl sie kein Wort Spanisch spricht.
Auf der Suche nach einer Erklärung für ihre mysteriöse Erinnerung taucht plötzlich Marias Vater Anton in Argentinien auf. Er offenbart seiner Tochter, dass er nicht ihr leiblicher Vater ist. Daraufhin beichtet er, dass Maria ihre ersten drei Lebensjahre in Buenos Aires verbracht hat. Ihre leiblichen Eltern wurden 1980 Opfer der argentinischen Militärdiktatur. Anschließend brachten Anton und seine Frau sie nach Deutschland.
Lügen und Wahrheiten
Nach dieser Beichte wird das Verhältnis zwischen Vater und Tochter auf eine harte Probe gestellt. Anton möchte schnell zurück nach Deutschland und die Vergangenheit ruhen lassen. Maria hingegen entschließt sich, in Buenos Aires nach ihrer argentinischen Familie zu suchen. Die Dynamik zwischen Vater und Tochter steht im Zentrum des Geschehens. Ihre Beziehung droht an der jahrelangen Lüge zu zerbrechen.
Doch die Suche nach der Wahrheit wird für Maria komplizierter, als sie zunächst annahm. Sie findet ihre argentinische Familie und erfährt, dass sie damals von ihren späteren Adoptiveltern entführt und versteckt wurde. Die Geschichte nimmt damit eine überraschende Wendung. Der Zuschauer wird tief in das emotionale Drama hineingezogen, das sich aus der Entwurzelung und den Geheimnissen der Vergangenheit ergibt.
In einem intensiven Finale kämpft der entthronte Vater bis zuletzt um die Liebe seines Kindes. Maria hingegen ringt um die Wahrheit ihrer eigentlichen Identität. Der Film endet mit einer eindringlichen Auseinandersetzung um Liebe, Vertrauen und Selbstfindung.
Fazit und Kritiken zum Film „Das Lied in mir“
Florian Cossens Debütfilm „Das Lied in mir“ erzählt die berührende Geschichte der Identitätssuche Marias, gespielt von Jessica Schwarz. Die Reise beginnt mit einem unvermuteten Ereignis, dem Wiedererkennen eines spanischen Kinderliedes, das tief in Marias Unterbewusstsein verankert ist. Zusammen mit der Darstellung von Buenos Aires, das als weitere Figur auftritt, bilden die exzellenten schauspielerischen Leistungen und die feinfühlige Inszenierung trotz kleiner Schwächen im Drehbuch die Stärke des Films.
Die Schwächen liegen insbesondere im Script, das einige unnötig rumpelige Abkürzungen nimmt. So wirken bestimmte Handlungselemente, wie das schnelle Auftauchen von Marias Vater in Buenos Aires oder der Verlust ihres Ausweises, überhastet und zu symbolisch. Die Liebesgeschichte zwischen Maria und Alejandro, einem deutschsprachigen Polizisten, lenkt teilweise ab und wirkt wie ein Zugeständnis an die Fernsehproduzenten. Diese Fehler fallen auf, stören jedoch erstaunlich wenig den positiven Gesamteindruck.
Das Geheimnis des Films liegt in der Kombination verschiedener Faktoren. Neben der beeindruckenden Bildsprache und dem langsamen Rhythmus, die den Zuschauer in den Bann ziehen, erweist sich Buenos Aires als ideale Bühne für eine Parabel um die Schatten der argentinischen Vergangenheit. „Das Lied in mir“ hätte ein noch größerer Film werden können, wenn es gelungen wäre, die genannten Schwächen zu minimieren. Dennoch bleibt das Werk ein beeindruckendes, wenn auch nicht fehlerfreies Debüt, das den Zuschauer nachhaltig berührt.