Der Dieb der Worte (2012) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Die glitzernde Welt der Literatur verbirgt manchmal dunkle Geheimnisse, wie der Film „Der Dieb der Worte“ enthüllt. Regie führen Brian Klugman und Lee Sternthal, die eine eindringliche Geschichte über Ehrgeiz, Betrug und die Suche nach kreativem Erfolg erzählen. Der junge Schriftsteller Rory Jansen, verkörpert durch Bradley Cooper, steht im Zentrum dieser spannungsgeladenen Erzählung, die den Zuschauer von den hell erleuchteten Straßen New Yorks bis in die romantischen Gassen von Paris führt.

Dauer: 102 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Brian Klugman, Lee Sternthal
Produzenten: Michael Benaroya, Cassian Elwes, Tatiana Kelly, Laura Rister, Jim Young
Hauptdarsteller: Bradley Cooper, Zoe Saldana
Nebendarsteller: Olivia Wild, Clay Hammond
Genres: Drama, Romantik
Studio: Animus Films
Sprachen: Deutsch, English

Zu Beginn des Films versucht Rory verzweifelt, den ersten großen literarischen Erfolg zu erzielen. Sein Leben nimmt jedoch eine überraschende Wendung, als er in einer alten Ledertasche ein Manuskript findet. Dieses Fundstück ist nicht nur perfekt geschrieben, sondern birgt auch eine Geschichte, die den Zuschauer an den Rand des Sitzes fesseln wird.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Dieb der Worte„, im Original „The Words“, ist ein Film aus dem Jahr 2012, der unter der Regie von Brian Klugman und Lee Sternthal entstand. Diese beiden waren auch für das Drehbuch verantwortlich. Das Duo präsentierte die Idee für den Film erstmals im Jahr 2000 beim Sundance Screen Writer’s Lab. In der Hauptrolle glänzt Bradley Cooper, ein langjähriger Freund der Regisseure. Jeremy Irons, Dennis Quaid, Olivia Wilde, Zoe Saldana, Ben Barnes und Nora Arnezeder spielen die weiteren wichtigen Charaktere.

Klugman und Sternthal drehten den Film innerhalb von 25 Tagen im Juni 2011 in Montreal. Sie realisierten das Projekt mit einem Budget von rund sechs Millionen Dollar. Antonio Calvache führte die Kamera, die Filmbauten entwarf Michele Laliberte und für die Kostüme zeichnete Simonetta Mariano verantwortlich. Marcelo Zarvos komponierte die Filmmusik, während Leslie Jones den Filmschnitt übernahm.

Die Premiere des Films fand am 27. Januar 2012 auf dem Sundance Film Festival statt. Deutsche Zuschauer konnten ihn erstmals beim Zurich Film Festival am 20. September 2012 sehen. Der offizielle Kinostart in Deutschland erfolgte jedoch erst am 23. Mai 2013. Trotz Vorwürfen, das Drehbuch sei stark an Martin Suters Roman „Lila, Lila“ angelehnt, erhielt der Film insgesamt gute Kritiken.

Inhalt und Handlung vom Film „Der Dieb der Worte“

„Der Dieb der Worte“ eröffnet mit Clay Hammond, einem berühmten Autor, der aus seinem neuesten Buch „The Words“ vorliest. Er teilt die Geschichte des aufstrebenden Schriftstellers Rory Jansen mit seinem Publikum. Rory zieht mit seiner großen Liebe Dora nach New York City, in der Hoffnung, literarischen Ruhm zu erlangen. Nach jahrelangem Schreiben bringt er schließlich ein Buch hervor, nur um enttäuscht festzustellen, dass es keinen Markt für sein Werk gibt. Von vielen Verlagen abgelehnt und von seinem Vater dazu gedrängt, nimmt Rory schließlich eine reguläre Stelle in einem Verlag an.

Dora und Rory reisen nach Paris, um ihre Flitterwochen zu verbringen. Dort kauft Dora für ihren Ehemann eine alte Ledertasche aus einem Antiquariat, in der er seine Manuskripte aufbewahren soll. In New York findet Rory in der Tasche ein altes, perfekt verfasstes Romanmanuskript, von dem er nur träumen konnte, es selbst zu schreiben. Er kopiert das Manuskript Wort für Wort ab und gibt es auf Drängen seiner Frau einem Verleger. Dieser ist begeistert und bietet Rory einen Verlagsvertrag an. Der Roman wird zu einem großen Erfolg, und Rory wird als neues Literaturtalent gefeiert.

Während einer Pause seiner Lesung trifft Clay die junge und attraktive Daniella, eine Verehrerin seiner Arbeit. Sie flirtet mit ihm und enthüllt, dass sie alles über ihn zu wissen glaubt. Nach einem kurzen Gespräch mit Daniella setzt Clay die Geschichte fort. Er erzählt von einem alten Mann, der Rory kurz nach dem Gewinn eines Literaturpreises anspricht. Der alte Mann behauptet, der ursprüngliche Autor des Manuskripts zu sein und wirft Rory vor, seine Geschichte gestohlen zu haben.

Die Entstehung des Buches

Er schildert die Geschichte, wie das Buch entstand. Nach dem Zweiten Weltkrieg verliebte sich der alte Mann in Paris in die junge Célia. Sie heirateten und bekamen eine Tochter, die aber früh starb. Der alte Mann schrieb den Roman, den Rory später als „Tränen am Fenster“ veröffentlichte, in nur zwei Wochen. Er brachte das Manuskript zu Célia, die es jedoch im Zug vergaß, als sie zu ihm zurückkehrte. Der alte Mann verließ Célia und Paris und kehrte in die USA zurück. Nachdem er seine Geschichte erzählt hat, verlässt der alte Mann Rory.

Clay beendet seine Lesung und geht mit Daniella nach Hause. Sie drängt ihn, die Geschichte zu beenden. Clay erzählt, wie Rory sich schließlich bei Dora und seinem Verleger für den Diebstahl der Geschichte entschuldigt. Obwohl Dora schockiert reagiert, drängt der Verleger Rory, eine Einigung mit dem alten Mann zu treffen, um einen öffentlichen Skandal zu vermeiden. Rory sucht den alten Mann auf, der auf jegliche Ansprüche verzichtet. Der alte Mann stirbt kurz darauf, und Rory legt das Manuskript in sein offenes Grab. Am Ende des Abends weist Clay Daniella darauf hin, dass Realität und Fiktion verschiedene Dinge sind, die sich nie berühren würden. Er erzählt ihr von Rorys Versöhnung mit Dora, woraufhin Daniella Clay vorwirft, die wahre Geschichte Rorys verheimlicht zu haben.

Fazit und Kritiken zum Film „Der Dieb der Worte“

Das Drama „Der Dieb der Worte“ führt den Zuschauer durch die Wirren des Schriftstellerdaseins. Regisseurduo Brian Klugman und Lee Sternthal erkunden das Thema mittels aufwendiger Erzählstruktur, auf drei Ebenen, was ein zweischneidiges Schwert ist. Anfangs fasziniert der Wechsel zwischen den Ebenen und hält die Spannung aufrecht, doch der Schwung verliert sich im weiteren Verlauf.

Der wirkliche Protagonist des Films, Rory, gespielt von Bradley Cooper, kämpft mit den Herausforderungen des Schreibens. Es sind die Interaktionen mit seiner Partnerin Dora (Zoe Saldana) und der Umgang mit einem gestohlenen Manuskript, die den Kern der Geschichte ausmachen. Beim Einfügen der Rückblenden auf die dritte Erzählebene und der Vertiefung der Vergangenheit des alten Mannes (Jeremy Irons) beginnen die Macher jedoch zu straucheln. Diese Episode breitet sich aus und lenkt vom ursprünglichen Fokus ab.

Viele Nebencharaktere, wie Daniella (Olivia Wilde, Don’t Worry Darling) und Clay Hammond (Dennis Quaid, G.I. Joe), bleiben dabei ungenutzt und oberflächlich. So bleiben sie nur schmückende Elemente, was schade ist, da sie sonst zur Bereicherung der Handlung beitragen könnten. Trotzdem gibt es auch positive Aspekte. Die Beziehungsdynamik zwischen Rory und Dora wird geschickt herausgearbeitet und durch Saldanas Darstellung zum Höhepunkt gebracht. Am Ende bleibt jedoch ein Gefühl der Überladung und Komplexität, die den Film in seiner Gesamtheit schwächt.

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