Der Pianist (2002) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der Pianist„, ein Film von Roman Polański, zeichnet das erschütternde Bild von Władysław Szpilman, einem begabten Pianisten, dessen Leben durch den Zweiten Weltkrieg auf den Kopf gestellt wird. Der Film beginnt mit Szpilman, der in den Straßen von Warschau 1939 Chopin spielt. Sein Talent und seine Leidenschaft für die Musik prägen sein Leben. Doch dieses Leben ändert sich drastisch, als die Nazis Polen besetzen. Szpilman und seine Familie werden in das Warschauer Ghetto gezwungen, ein Ort, der bald zum Schauplatz unvorstellbarer Grausamkeiten wird.

Dauer: 150 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Roman Polański
Produzenten: Robert Benmussa, Roman Polański, Alain Sarde
Hauptdarsteller: Adrien Brody, Thomas Kretschmann, Frank Finlay
Nebendarsteller: Maureen Lipman, Emilia Fox, Ed Stoppard
Genre: Drama
Studio: Tobis
Sprachen: Deutsch, English

Der zweite Absatz führt die Zuschauer durch die Verwandlung von Szpilmans Welt. Wir sehen, wie er von seiner Familie getrennt wird und in den Wirren des Krieges ums Überleben kämpft. Der Film zeigt Szpilmans unermüdliche Bemühungen, unter extremen Bedingungen zu überleben, seine Flucht aus dem Ghetto und sein Versteck in den Ruinen von Warschau. Trotz der ständigen Bedrohung durch die Nazis findet Szpilman Trost in der Musik. Sie wird zu seinem Anker in einer Welt voller Chaos und Verzweiflung. „Der Pianist“ ist nicht nur ein Film über Krieg und Leid, sondern auch ein Zeugnis menschlicher Widerstandsfähigkeit und Hoffnung.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Pianist“ ist ein bewegendes Drama aus dem Jahr 2002. Es basiert auf Władysław Szpilmans Autobiografie von 1946. Die Geschichte handelt von seinem Überleben im Zweiten Weltkrieg. Roman Polański führte Regie, Ronald Harwood schrieb das Drehbuch. Die Produzenten waren Robert Benmussa, Polański und Alain Sarde. Wojciech Kilar komponierte die Musik. Paweł Edelman war für die Kameraarbeit zuständig, Hervé de Luze für den Schnitt.

Adrien Brody brilliert in der Hauptrolle als Władysław Szpilman. Seine Darbietung wurde hoch gelobt. Thomas Kretschmann spielt Wilm Hosenfeld, Frank Finlay den Vater Szpilman. Maureen Lipman übernahm die Rolle der Mutter Szpilman. Emilia Fox, Ed Stoppard und Julia Rayner vervollständigen die Besetzung. Sie spielen Dorota, Henryk und Regina Szpilman.

Dieser Film ist ein internationales Projekt. Beteiligt waren Frankreich, das Vereinigte Königreich, Deutschland und Polen. Die Originalsprachen sind Englisch und Deutsch. Der Film dauert 150 Minuten und hat eine FSK-12-Freigabe.

Inhalt und Handlung vom Film „Der Pianist“

Der Film „Der Pianist“ von Roman Polański startet mit authentischen Szenen des Warschauer Straßenlebens von 1939. Er porträtiert Władysław Szpilman, einen renommierten polnisch-jüdischen Pianisten. Am 3. September 1939, während einer Radiosendung, wird Szpilman durch Bombenangriffe der deutschen Luftwaffe unterbrochen. Seine Familie – Vater, Mutter, die Schwestern Regina und Halina sowie der Bruder Henryk – verfolgt besorgt die Kriegserklärung Großbritanniens an das Deutsche Reich. Trotz der bedrohlichen Lage hofft die Familie auf eine positive Wendung.

Als die Deutschen Warschau belagern, wird das Leben der Juden unerträglich. Die Besatzungsmacht übt ständig neue Schikanen aus, wobei Juden auf der Straße der Willkür der Soldaten ausgesetzt sind. Bald müssen die Szpilmans in das Warschauer Ghetto umziehen. Hier ringt die Familie ums Überleben. Während einige sich mit Schwarzarbeit oder im jüdischen Ordnungsdienst durchschlagen, kämpfen die Szpilmans gegen Hunger und Entbehrungen. Sie erleben das Elend, Demütigungen und willkürliche Morde an den Ghetto-Bewohnern. Nur durch die Beziehungen zu einem jüdischen Polizisten entgeht Szpilmans Bruder vorerst dem Tod.

Die Flucht

Dramatisch wird es, als die Ghettobewohner zur Deportation versammelt werden. Von hier aus werden sie nach Treblinka transportiert, wo Szpilmans Familie ermordet wird. Mit der Hilfe eines Mitglieds des jüdischen Ordnungsdienstes entkommt Szpilman der Deportation. Er wird nun zu einem Zwangsarbeiter, der außerhalb des Ghettos arbeiten muss. Er nutzt diese Position, um Waffen für die jüdische Widerstandsbewegung ins Ghetto zu schmuggeln. Später gelingt ihm die Flucht. Szpilman erlebt den Beginn des Ghetto-Aufstandes am 19. April 1943 aus einem Versteck. Um nicht entdeckt zu werden, muss er häufig umziehen. Hunger und Krankheit setzen ihm zu, aber ein polnischer Arzt hilft ihm.

Während des Warschauer Aufstandes wird sein Versteck beschossen. Szpilman flieht und irrt durch die zerstörte Stadt. In einem Haus hört er Beethovens Mondscheinsonate und wird von dem deutschen Offizier Wilm Hosenfeld entdeckt. Hosenfeld lässt Szpilman für ihn Chopins Ballade Nr. 1 spielen. Von da an versorgt er den Pianisten mit Lebensmitteln, bis die Deutschen Ende 1944 abziehen. Beim Abschied gibt Hosenfeld Szpilman seinen Mantel. Dieser wird beinahe sein Verhängnis, als die Rote Armee in Warschau einmarschiert.

Im letzten Teil des Films gerät Hosenfeld in sowjetische Gefangenschaft. Er trifft auf einen polnischen Musiker, der Szpilman kennt, und bittet um dessen Fürsprache. Ein sowjetischer Wachsoldat unterbricht jedoch das Gespräch. Szpilman erfährt später von Hosenfelds Kontakt, kann ihn aber ohne Namen nicht mehr ausfindig machen. Das Schicksal Hosenfelds bleibt ungeklärt, während Szpilman seinen Retter nie vergessen wird.

Filmkritik und Rezension von „Der Pianist“

In Roman Polańskis „Der Pianist“ wird der Holocaust nicht als ferne, unerreichbare Tragödie, sondern als erschreckend greifbare Realität dargestellt. Der Film, der das Leben des polnisch-jüdischen Pianisten Władysław Szpilman im besetzten Warschau der 30er und 40er Jahre nachzeichnet, vermeidet eine dramatisierende Darstellung zugunsten einer nüchternen, fast dokumentarischen Schilderung der Ereignisse. Szpilman, gespielt von Adrien Brody, durchlebt die Schrecken des Ghettos, entgeht knapp dem Tod in den Vernichtungslagern und überlebt in ständiger Angst und Versteckung, bis er von dem deutschen Offizier Wilm Hosenfeld entdeckt, aber nicht getötet wird.

Polański, der selbst den Schrecken des Holocaust erlebt hat, schafft es, die kühle Brutalität der Zeit einzufangen, ohne dabei auf übertriebene Emotionalität oder dramatische Musik zu setzen. Die Zuschauer erleben eine stille, aber tiefgehende Darstellung des Leids, das Szpilman und Millionen andere erdulden mussten. Der Film vermittelt eine beklemmende Atmosphäre des alltäglichen Schreckens und der ständigen Bedrohung, die das Leben der Juden unter der Nazi-Herrschaft prägte. Er erzählt von den grausamen Realitäten des Krieges und der Judenverfolgung, ohne dabei in Klischees oder Melodramatik zu verfallen.

Stattdessen konzentriert sich Polański auf die menschliche Erfahrung des Überlebens unter extremsten Bedingungen. Die Leistung von Adrien Brody, der Szpilman als einen Mann darstellt, der sich an die sich ständig ändernden, brutalen Bedingungen anpasst, ist besonders hervorzuheben. Seine Darstellung ist zurückhaltend und kraftvoll, ein Gegenpol zur kalten, unerbittlichen Welt um ihn herum. „Der Pianist“ ist somit mehr als nur ein weiterer Holocaust-Film; er ist eine eindrückliche Erinnerung an die Schrecken der Geschichte und ein mahnendes Zeugnis der menschlichen Stärke und des Überlebenswillens.

X