Die letzte Fahrt der Demeter

In „Die letzte Fahrt der Demeter“ wird eine Passage aus Bram Stokers berühmtem Roman „Dracula“ zum Leben erweckt, die bisher nur selten im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand. Unter der Regie von André Øvredal erleben wir die unheilvolle Überfahrt des Segelschiffs Demeter von Siebenbürgen nach London. Diese filmische Adaption folgt dem namenlosen Kapitän Eliot, gespielt von Liam Cunningham, und seiner Crew, als sie eine Ladung, die weitaus gefährlicher ist als erwartet, über das Meer transportieren. Die Besonderheit dieses Films liegt in der Fokussierung auf eine Geschichte, die zwar einen Eckpfeiler des Dracula-Mythos bildet, jedoch in früheren Adaptionen häufig übergangen wurde.

Dauer: 119 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: André Øvredal
Produzenten: Bradley J. Fischer, Mike Medavoy, Arnold W. Messer
Hauptdarsteller: Corey Hawkins, Aisling Franciosi, David Dastmalchian
Nebendarsteller: Javier Botet, Woody Norman, Jon Jon Briones
Genres: Fantasy, Horror
Studio: Universal Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Die Handlung nimmt eine dunkle Wendung, als der Schiffsarzt Clemens, dargestellt von Corey Hawkins, in einer der transportierten Kisten eine halbtote Frau entdeckt. Diese Entdeckung leitet eine Reihe von Ereignissen ein, die die Besatzung an den Rand des Wahnsinns treiben. Während die Demeter durch nebelverhangene Nächte segelt, beginnt der wahre Schrecken, der in den Kisten verborgen ist, sein Unwesen zu treiben. Dracula, geschwächt, aber immer noch mächtig, nutzt die Crew als Mittel, um seine Stärke wiederzugewinnen. Der Film wechselt geschickt zwischen Momenten der Spannung und des Grauens, wobei die klaustrophobische Atmosphäre an Bord des Schiffs einen perfekten Nährboden für die Schrecken bildet, die sich entfalten.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

André Øvredal führte Regie bei „Die letzte Fahrt der Demeter“, einem Horrorfilm, der 2023 erschienen ist. Er beruht auf Bram Stokers „Dracula“. Das Drehbuch verfasste Bragi F. Schut. Die Produktion übernahmen Bradley J. Fischer, Mike Medavoy und Arnold Messer. Für die musikalische Untermalung sorgte Bear McCreary. Roman Osin und Tom Stern zeichneten sich für die Kameraarbeit aus, während Christian Wagner den Schnitt leitete.

Im Film spielen David Dastmalchian als Wojchek, Liam Cunningham als Captain Elliot und Aisling Franciosi als Anna die Hauptrollen. Weitere Rollen spielten Javier Botet, er übernimmt die Rolle des Dracula und Corey Hawkins als Clemens. Jon Jon Briones spielt als Koch Joseph und Stefan Kapicic den Olgaren.

Die Dreharbeiten begannen am 30. Juni 2021 in Berlin, setzten sich in Malta fort und endeten am 1. Oktober. Einige Szenen wurden auch in der Festungsstadt Mdina aufgenommen. Mit einer weltweiten Einnahme von 21,8 Millionen Dollar erwies sich der Film als kommerzieller Erfolg. Trotz eines Rückgangs im zweiten Wochenende blieb das Interesse des Publikums an dieser düsteren Seefahrtgeschichte bestehen.

Handlung und Story vom Film „Die letzte Fahrt der Demeter“

Am Morgen des 6. August 1897 strandet das Handelsschiff Demeter unter rätselhaften Umständen an der englischen Küste. Unter den Trümmern entdeckt die Polizei das Logbuch von Kapitän Eliot, das Licht auf die dunklen Ereignisse der letzten Wochen wirft. Ein Monat zuvor hatte die Demeter in Varna, Bulgarien, angelegt, um eine mysteriöse Fracht aufzunehmen – mehrere schwere Holzkisten, die von Einheimischen aus Rumänien angeliefert wurden. Die Männer, die sich weigerten, die Fracht nach Sonnenuntergang zu bewegen, warnten die Besatzung mit düsteren Andeutungen, bevor sie verschwanden. Trotz dieser ominösen Vorzeichen setzt die Demeter ihre Reise nach London fort, unwissend über das Grauen, das sie an Bord genommen hat.

Clemens, ein Arzt und Astronomiekenner, stößt in Varna zufällig auf die Demeter. Sein Interesse an einer Anstellung wird zunächst abgewiesen, doch als ein Unfall mit einer der geheimnisvollen Kisten den Enkel des Kapitäns in Gefahr bringt, beweist Clemens seine Nützlichkeit und wird Teil der Crew. In der abgelegenen Frachtkammer entdeckt Clemens später eine Frau, begraben unter Erde in einer zerbrochenen Kiste. Seine medizinischen Bemühungen, sie am Leben zu erhalten, führen ihn in eine Welt des Übernatürlichen, als er und Olgaren eine schattenhafte Gestalt im Nebel erblicken – ein Omen für das Unheil, das sich an Bord eingeschlichen hat.

Das Unsterbliche Wesen

Die Situation an Bord der Demeter eskaliert schnell, als eine Nacht alle Tiere an Bord auf unerklärliche Weise getötet werden. Die entsetzte Mannschaft steht vor einem Rätsel, bis Anna, die heimliche blinde Passagierin, sich offenbart. Mit einer schaurigen Warnung vor einem Vampir aus ihrer Heimat Transsilvanien, den sie Dracula nennt, enthüllt sie das wahre Wesen ihrer Fracht. Ihre Geschichte über einen Blutdurst, der nun nach neuer Nahrung sucht, sät Panik unter der Besatzung. Doch die wahre Bedrohung beginnt erst, als Olgaren, einer von ihnen, zum ersten Opfer des nächtlichen Jägers wird.

In den darauffolgenden Tagen entfaltet sich ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel zwischen der Crew und dem unsterblichen Wesen, das sich unter ihnen versteckt hält. Der Konflikt erreicht seinen Höhepunkt, als der junge Toby, der Enkel des Kapitäns, zum Opfer des Vampirs wird. Die verzweifelte Entscheidung, das Schiff und damit Dracula zu zerstören, endet in einer Tragödie, die das Leben der Führungsmannschaft fordert. Anna und Clemens, nun die letzten Überlebenden, stellen sich dem Monster in einem finalen Kampf, der sie an die Grenzen ihrer Menschlichkeit führt.

Als die Demeter schließlich die britische Küste erreicht, birgt sie keine Überlebenden, nur das Böse, das sich unter den Wellen verborgen hält. Anna, nun von Dracula gebissen, steht vor der schicksalhaften Wahl, ihr Menschsein aufzugeben. In einem letzten Akt der Selbstbestimmung wählt sie den Tod über die Verdammnis. Clemens, allein und verzweifelt, schwört Rache an dem Wesen, das ihm alles genommen hat. Seine Mission führt ihn zurück nach London, wo er dem Schatten Draculas folgt, entschlossen, das Böse ein für alle Mal zu vernichten.

Fazit und Kritik zum Film „Die letzte Fahrt der Demeter“

Die letzte Fahrt der Demeter„, unter der Regie von André Øvredal, erweckt eine kurze Passage aus Bram Stokers „Dracula“ zu neuem Leben. In diesem Horrorfilm werden die Schrecken, die sich im Bauch eines Segelschiffs verbergen, detailliert und mit großer Sorgfalt dargestellt. Die Besetzung, angeführt von Corey Hawkins, Liam Cunningham, David Dastmalchian und Aisling Franciosi, liefert eine beeindruckende Leistung ab, die das Publikum tief in die Geschichte hineinzieht. Die Entscheidung, ohne einen großen Star im Vordergrund zu bleiben, ermöglichte eine stärkere Investition in die Ausstattung und die visuellen Effekte, die in „Die letzte Fahrt der Demeter“ wirklich herausragen.

Die Geschichte beginnt vielversprechend mit der mysteriösen Ladung, die von Transsilvanien nach London transportiert wird. Als die Crew eine halbtote Frau in einer der Kisten entdeckt, nimmt das Unheil seinen Lauf. Dracula, geschwächt, aber immer noch gefährlich, jagt die Besatzung und verwandelt die Überfahrt in einen Albtraum. Øvredal wechselt geschickt zwischen subtilem Horror und expliziten Grausamkeiten, wodurch der Film eine abwechslungsreiche Dynamik erhält. Zum Ende hin nimmt der Film eine Wendung zum Action-Monsterfilm, wobei der wiedererstarkte Dracula eine beeindruckende Bedrohung darstellt.

Trotz der starken visuellen Gestaltung und der soliden Darbietungen der Schauspieler leidet der Film unter gewissen Schwächen in der Erzählung. Die Charakterzeichnung bleibt oberflächlich, was es schwierig macht, eine tiefere emotionale Verbindung zu den Figuren aufzubauen. Zudem wirken einige Entscheidungen der Crew unnötig naiv, was die Glaubwürdigkeit der Handlung beeinträchtigt. Dennoch bietet „Die letzte Fahrt der Demeter“ eine unterhaltsame und visuell ansprechende Adaption eines klassischen Schauermärchens, das Fans des Genres sicherlich zu schätzen wissen.

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