Extremely Wicked, Shockingly Evil And Vile

Im Film „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“ zeichnet Regisseur Joe Berlinger das beunruhigende Porträt des Serienmörders Ted Bundy, gespielt von Zac Efron. Der Film beginnt mit der Begegnung zwischen Ted und Liz, einer alleinerziehenden Mutter, dargestellt von Lily Collins. Ihre Beziehung entwickelt sich vor dem Hintergrund von Teds dunklen Geheimnissen, die Liz lange verborgen bleiben. Während Ted die Rolle des fürsorglichen Partners und Ersatzvaters für Liz‘ Tochter Molly übernimmt, geschehen im Hintergrund unvorstellbare Verbrechen.

Dauer: 110 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Joe Berlinger
Produzenten: Nicolas Chartier, Michael Costigan, Ara Keshishian
Hauptdarsteller: Lily Collins, Zac Efron, Angela Sarafyan
Nebendarsteller: Jim Parsons, John Malkovich, James Hetfield
Genre: Thriller
Studio: Constantin Film
Sprachen: Deutsch, English

Die Handlung folgt der langsamen Enthüllung von Teds wahren Aktivitäten und der Zermürbung von Liz, die zwischen Liebe, Verrat und Entsetzen schwankt. Zuschauer werden Zeugen, wie die Spannungen in der Beziehung steigen, insbesondere als Teds wahre Natur allmählich ans Licht kommt. Wird Liz die Wahrheit über den Mann akzeptieren können, den sie liebt, oder wird sie seine Unschuld bis zum bitteren Ende verteidigen?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Joe Berlinger führte Regie bei dem Thriller „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile„, der 2019 veröffentlicht wurde. Das Drehbuch stammt von Michael Werwie, während Nicolas Chartier, Michael Costigan und Ara Keshishian die Produktion übernahmen. Marco Beltrami zeichnete sich für die Musik verantwortlich und Brandon Trost war der Kameramann. Der Film erzählt die Geschichte von Ted Bundy, gespielt von Zac Efron, durch die Augen seiner langjährigen Freundin Elizabeth Kendall, dargestellt von Lily Collins.

Zu den weiteren Darstellern zählen Kaya Scodelario als Carole Anne Boone, Jeffrey Donovan als John O’Connell, Angela Sarafyan als Joanna, Dylan Baker als David Yokum, Brian Geraghty als Dan Dowd und Jim Parsons als Larry Simpson. Die Hauptdreharbeiten fanden in Covington, Kentucky statt und dauerten 110 Minuten. Der Film ist in Deutschland ab 16 Jahren freigegeben.

„Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“ debütierte auf dem Sundance Film Festival 2019 und wurde später von Netflix für die Ausstrahlung in den USA erworben. In Deutschland erwarb Constantin Film die Vertriebsrechte. Der Film erhielt mehrere Nominierungen, darunter bei den People’s Choice Awards 2019 und der Saturn-Award-Verleihung 2019, jeweils für Zac Efrons Darstellung als Ted Bundy.

Handlung und Story vom Film „Extremely Wicked, Shockingly Evil And Vile“

Im Jahr 1969 in Seattle trifft der Jura-Student Ted Bundy auf Liz Kendall, eine geschiedene Sekretärin und Mutter der kleinen Molly. Die beiden beginnen eine romantische Beziehung, und Ted übernimmt eine Vaterrolle für Molly. Während ihr Leben sich verflechtet, ahnt Liz nichts von Teds dunklerer Seite. Doch die Ruhe ihrer Beziehung beginnt sich 1974 zu verändern, als Nachrichten über die Morde an jungen Frauen auftauchen, die auf einen Täter hinweisen, der Ted verblüffend ähnelt. Ein entscheidendes Beweisstück taucht auf – ein Phantombild basierend auf Augenzeugenberichten am Lake Sammamish, das den charmanten Bundy mit abscheulichen Taten in Verbindung bringt.

Teds Verhaftung im Jahr 1975 schockt Liz, besonders nachdem sie in einer Zeitung beunruhigende Details über ihn liest. Trotz seiner Behauptungen der Unschuld und Vorwürfe, er sei hereingelegt worden, häufen sich die Beweise. Carol DaRonch, eine der Überlebenden, identifiziert Ted in einer Gegenüberstellung und behauptet, er habe versucht, sie zu entführen und zu töten. Obwohl Ted versucht, seine Erkennung durch ein vorheriges Zeigen seines Fotos zu erklären, bricht seine Verteidigung zusammen. Nach einer kurzen Verhandlung in Utah wird Ted für schuldig befunden, schweren Kidnapping begangen zu haben, und muss zwischen einem und fünfzehn Jahren Haft verbüßen, aber dies ist erst der Anfang seiner rechtlichen Kämpfe.

Der Gerichtssaal als Schauplatz

Nach seiner Überführung nach Colorado wegen der Mordanklage an Caryn Campbell sorgt Teds Flucht aus dem Gerichtsgebäude 1977 durch einen Sprung aus einem Fenster im zweiten Stock für weiteres Aufsehen. Seine Wiederergreifung sechs Tage später mildert die wachsenden Spannungen kaum. Zu Hause kämpft Liz mit der Realität von Teds wahrer Natur; ihr Leid äußert sich in einem erhöhten Alkoholkonsum. Die Belastung der Situation fordert emotional und mental ihren Tribut, wobei ihre anfängliche Ungläubigkeit über Teds Schuld auf die Probe gestellt wird.

Während seiner Zeit in Florida wächst Teds Berühmtheit und zieht eine Gruppe von Frauen an, die von seinem Fall fasziniert sind. Unter ihnen ist Carole Ann Boone, die eine romantische Beziehung mit Ted eingeht, überzeugt von seiner Unschuld. Trotz Liz’ Versuchen, sich von Ted zu lösen, erreicht er sie weiterhin während seiner Prozesse, selbst als er tiefere Bande mit Carole Ann knüpft. Ihre Beziehung entwickelt sich bis zu dem Punkt, an dem Ted Carole während seines Prozesses einen Heiratsantrag macht, und sie heiraten im Gerichtssaal.

Der abschließende Prozess bringt vernichtende Beweise, einschließlich Zahnabdrücke, die mit Bisswunden an einem der Opfer übereinstimmen, was Teds Schicksal mit einer Verurteilung wegen mehrerer Anklagen einschließlich Mord besiegelt. Zum Tode verurteilt, verbringt Ted seine letzten Momente im Leugnen, bis zu einem letzten, erschütternden Geständnis gegenüber Liz. Mit Hilfe der Kondensation an einem Besucherraumfenster gesteht er seine grausamen Taten, indem er „Säge“ schreibt. Liz verlässt das Gefängnis überwältigt, aber gestützt durch ihre neue Familie, und findet Trost in ihrer Befreiung von der beklemmenden Vergangenheit. Der Film endet mit der düsteren Erinnerung an Ted Bundys Hinrichtung 1989, seine Geständnisse und die unauslöschliche Spur, die er bei seinen Opfern und deren Familien hinterlassen hat.

Fazit und Kritik zum Film „Extremely Wicked, Shockingly Evil And Vile“

Joe Berlinger folgt seiner True-Crime-Dokuserie über Ted Bundy mit dem Spielfilm „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile„, der bei Sundance Premiere feierte. Zac Efron brilliert in der Rolle des charmanten Serienmörders und wird unterstützt von einem talentierten Ensemble, darunter Lily Collins und Jim Parsons. Der Film fängt die Ästhetik der 70er und 80er Jahre eindrucksvoll ein, erreicht jedoch trotz der starken Besetzung nicht ganz das Niveau eines überzeugenden Biopic. Er zeichnet ein Bild von Bundy, das auf den Memoiren seiner langjährigen Freundin basiert, wodurch eine andere Perspektive eingenommen wird.

Der Film verlässt sich stark auf die Darstellung der Beziehung zwischen Bundy und Liz, gespielt von Collins, die von der grausamen Realität seines Doppellebens ahnungslos ist. Die Produktion verzichtet bewusst darauf, die brutalen Morde grafisch darzustellen. Stattdessen konzentriert sich Berlinger auf die emotionale und psychologische Entwicklung von Liz, die sich langsam der Wahrheit stellt. Diese Herangehensweise verleiht dem Film eine subtilere Spannung und Tiefe, allerdings bleibt die Darstellung der Ereignisse stellenweise zu oberflächlich, um das Publikum wirklich zu fesseln.

Gegen Ende verliert der Film an Fokus, indem er zwischen den Perspektiven wechselt und so die einzigartige Sicht von Liz vernachlässigt. Während die Gerichtsszenen dramatisch und gut inszeniert sind, bieten sie wenig Neues gegenüber der realen Berichterstattung. Berlinger hätte die Gelegenheit nutzen können, tiefer in Liz‘ innere Konflikte und Entscheidungen einzudringen, um ein stärkeres emotionales Gewicht zu schaffen. Stattdessen gleitet der Film in die bekannten Bahnen der Bundy-Geschichte ab, ohne die versprochene neue Sichtweise voll auszuschöpfen.

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