Gefährten (2011) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der Film „Gefährten“ erzählt die packende Geschichte von Joey, einem beeindruckenden Pferd, und seinem Besitzer Albert Naracott. Die Handlung beginnt in der ruhigen Landschaft von Devonshire, England, kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Hier wächst eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen dem Bauernjungen Albert und dem neugeborenen Fohlen Joey heran. Diese Beziehung, geprägt von gegenseitigem Respekt und tiefer Verbundenheit, wird zum zentralen Element des Films. Als der Krieg ausbricht und Joey von der britischen Armee requiriert wird, beginnt eine herzzerreißende Trennung. Albert, fest entschlossen, seinen Freund wiederzufinden, macht sich auf eine gefährliche und ungewisse Reise.

Dauer: 146 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Steven Spielberg
Produzenten: Kathleen Kennedy, Steven Spielberg
Hauptdarsteller: Emily Watson, David Thewlis, Peter Mullan
Nebendarsteller: Niels Arestrup, Jeremy Irvine, Céline Buckens
Genres: Drama, Kriegsfilme
Studio: DreamWorks
Sprachen: Deutsch, English

Spielbergs Fähigkeit, komplexe Charaktere und emotionale Geschichten zu erzählen, kommt in „Gefährten“ voll zur Geltung. Der Film kombiniert meisterhafte Erzählkunst mit atemberaubender Kameraarbeit, die die Schrecken des Krieges ebenso einfängt wie die unberührte Schönheit der englischen Landschaft. Diese Kombination macht „Gefährten“ zu einem unvergesslichen Erlebnis. Es ist ein Film, der nicht nur die Schrecken des Krieges zeigt, sondern auch die unzerbrechliche Bindung zwischen einem Jungen und seinem Pferd.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Gefährten„, ein Kriegsfilm-Drama aus dem Jahr 2011, stammt von Regisseur Steven Spielberg. Die Hauptrollen übernehmen Jeremy Irvine, Emily Watson und Peter Mullan. Basierend auf Michael Morpurgos Jugendbuch „War Horse“, verbindet der Film eine bewegende Geschichte mit eindrucksvollen Bildern. Die musikalische Untermalung stammt vom renommierten Komponisten John Williams, und für das Drehbuch zeichnen Lee Hall und Richard Curtis verantwortlich. Kathleen Kennedy und Spielberg selbst tragen zur Produktion bei.

Der Film fand bei verschiedenen Preisverleihungen Beachtung. Er erhielt 2012 mehrere Oscar-Nominierungen, darunter für den besten Film und das beste Szenenbild. Auch bei den Golden Globes und den BAFTA Awards wurde „Gefährten“ nominiert. Besonders die Kameraführung von Janusz Kamiński und die musikalische Gestaltung durch John Williams wurden hervorgehoben.

Die Dreharbeiten zu „Gefährten“ fanden an historisch bedeutenden Orten statt. Zu den Drehorten zählten das Anwesen Stratfield Saye House in Hampshire und Wisley Airfield in Surrey. Hier wurden die eindrucksvollen Szenen der Schlachtfelder nachgestellt. Auch in Dartmoor, Devon und in Caerwent, Wales, fanden Aufnahmen statt. Diese Orte trugen zur authentischen Darstellung des Ersten Weltkriegs bei.

Inhalt und Handlung vom Film „Gefährten“

„Gefährten“, ein Film von Steven Spielberg, erzählt die Geschichte des jungen Halbblutpferdes Joey und seines Besitzers Albert Narracott. Die Handlung beginnt, als Ted Narracott, Alberts Vater und ein Farmer, Joey auf einer Auktion kauft. Trotz der Bedenken seiner Frau und des Verpächters Lyons, entscheidet sich Ted für den Kauf, was finanzielle Schwierigkeiten nach sich zieht. Albert übernimmt die Verantwortung für Joey. Er beschließt, das Pferd abzurichten und an den Pflug zu gewöhnen, um die anfallenden Schulden zu begleichen. Trotz ihrer Anstrengungen wird das Feld jedoch durch ein Unwetter zerstört.

Mit dem Eintritt Großbritanniens in den Ersten Weltkrieg ändert sich die Situation dramatisch. Ted verkauft Joey an das Militär, um die finanziellen Probleme zu lösen. Obwohl Albert versucht, Joey zurückzukaufen, gelingt es ihm nicht. Joey kommt in den Besitz von Captain Nicholls, der Albert verspricht, Joey nach dem Krieg zurückzubringen. An der Front in Frankreich wird Joey jedoch in einen Kampf verwickelt, bei dem Nicholls getötet wird. Joey gerät daraufhin in deutsche Gefangenschaft.

Gefährliche Flucht

Im deutschen Lager setzt sich der Soldat Günther für Joey ein. Er und sein Bruder Michael sorgen dafür, dass Joey nicht getötet wird. Günther, der seine Pflichten im Lager hat, und Michael, der an die Front beordert wird, fliehen gemeinsam mit Joey und einem anderen Pferd, Topthorn. Ihre Flucht endet jedoch tragisch, als sie wegen Fahnenflucht erschossen werden. Joey und Topthorn werden von der jungen Emilie und ihrem Großvater auf deren Bauernhof aufgenommen.

Die Situation verschärft sich weiter, als deutsche Soldaten Emilie und ihren Großvater zwingen, Joey und Topthorn herzugeben. Die Pferde müssen fortan schwere Artilleriegeschütze ziehen. Dies erweist sich als tödliche Arbeit für Topthorn. Joey gelingt jedoch die Flucht, aber er verfängt sich in Stacheldraht auf dem Niemandsland. Ein britischer und ein deutscher Soldat arbeiten zusammen, um Joey zu befreien. Sie gewinnen sogar Freundschaft, während sie Joey retten.

Inzwischen ist auch Albert, in der Hoffnung, Joey zu finden, an die Front gezogen. Er hört von einem „Wunderpferd“ und erkennt in ihm seinen Joey. Trotz seiner vorübergehenden Erblindung durch einen Giftgasangriff identifiziert Albert Joey durch einen Eulenruf. Nach dem Krieg soll Joey versteigert werden. Alberts Kameraden helfen ihm, doch Emilies Großvater ersteigert das Pferd. Erkenntnisreich über Alberts Bindung zu Joey, schenkt der Großvater ihm das Pferd. Joey und Albert kehren schließlich gemeinsam nach Hause zurück.

Filmkritik und Rezension von „Gefährten“

Steven Spielberg verfilmt den Jugendroman „Gefährten“ und kreiert damit ein fesselndes, emotional aufgeladenes Meisterwerk. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Albert Naracott, der Sohn eines Farmers aus Devonshire, England, kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Fasziniert bewundert Albert das neugeborene Fohlen Joey. Trotz der finanziellen Belastung für seine Familie kauft sein Vater Ted mutig Joey. Albert überwindet den Widerstand seiner Mutter und trainiert Joey erfolgreich, wodurch sie eine tiefe Bindung entwickeln und die Familienfarm vor dem Ruin bewahren. Doch mit dem Ausbruch des Krieges wendet sich das Blatt. Die britische Armee rekrutiert Joey, und Albert schwört, seinen geliebten Freund um jeden Preis wiederzufinden.

Spielberg etabliert von Anfang an eine tiefe Verbindung zwischen Albert und Joey. Diese Beziehung wird als stark und beständig dargestellt, selbst als Joey in die Schrecken des Krieges gerät. Die Handlung verlagert sich auf Joeys Reise durch das Kriegsgeschehen, wobei er mehrmals den Besitzer wechselt. Der Film bietet eindrucksvolle Darstellungen verschiedener Charaktere, die das komplexe Bild einer Gesellschaft am Rande des Zusammenbruchs zeichnen. Spielberg gelingt es, sowohl die Schönheit der Landschaft als auch die Brutalität des Krieges einzufangen, wobei er die menschliche und tierische Freundschaft in den Mittelpunkt stellt.

„Gefährten“ beeindruckt mit seiner bildgewaltigen Inszenierung und emotionalen Tiefe. Spielbergs Fähigkeit, intensive menschliche Momente zu schaffen, wird durch den exzellenten Soundtrack von John Williams und die präzise Kameraarbeit von Janusz Kaminski unterstützt. Der Film steht in der Tradition großer Hollywood-Klassiker und erinnert an die Arbeiten von John Ford. Spielberg schafft es, das Herz und die Seele einer Gemeinschaft einfühlsam und authentisch darzustellen. Insgesamt ist „Gefährten“ ein ergreifendes Kriegsdrama, das die Zuschauer tief berührt und lange nachwirkt.

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