Greenland

Greenland“ startet als ein Film, der die dramatischen Ereignisse rund um den Garritys – eine durchschnittliche Familie – entfaltet, deren Leben durch die Ankündigung eines nahenden Kometen Clarke auf den Kopf gestellt wird. Der Film, inszeniert von Ric Roman Waugh, vermeidet es bewusst, in die Fußstapfen der typischen Katastrophenfilme zu treten, die mit übermäßigen Spezialeffekten und weltweiten Zerstörungsszenen aufwarten. Stattdessen fokussiert sich „Greenland“ auf die emotionale und spannungsgeladene Reise einer Familie, die versucht, angesichts einer unvorstellbaren Katastrophe zusammenzuhalten. Durch die Linse dieser persönlichen Erzählung bietet der Film einen Blick auf die menschliche Natur, die sowohl ihre stärksten als auch ihre schwächsten Momente zeigt.

Dauer: 120 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Ric Roman Waugh
Produzenten: Gerard Butler, Basil Iwanyk, Alan Siegel
Hauptdarsteller: Gerard Butler, Morena Baccarin, Roger Dale Floyd
Nebendarsteller: Scott Glenn, David Denman, Hope Davis
Genre: Action & Abenteuer
Studio: STX Entertainment, Thunder Road, Anton
Sprachen: Deutsch, English

Die Erzählung beginnt in einem ruhigen Vorort von Atlanta, wo die Garritys mit den Vorbereitungen für den Geburtstag ihres Sohnes beschäftigt sind. Diese scheinbare Alltäglichkeit wird jäh unterbrochen, als John Garrity, gespielt von Gerard Butler, eine alarmierende Nachricht erhält, die seine Familie als Teil der Auserwählten für eine Evakuierung benennt. Diese Nachricht markiert den Beginn einer fieberhaften Suche nach Sicherheit, die die Familie auf eine gefährliche und ungewisse Reise führt. Während sie sich durch das Chaos kämpfen, das von der drohenden Katastrophe ausgelöst wird, wird die Zerrissenheit innerhalb der Familie und die Herausforderung, zusammenzuhalten, auf eine harte Probe gestellt. „Greenland“ zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, packende Momente mit tiefgründigen zwischenmenschlichen Beziehungen zu verbinden, was den Film zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Greenland„, ein Action-Katastrophenfilm aus dem Jahr 2020, fesselt mit seiner packenden Geschichte. Unter der Regie von Ric Roman Waugh und nach einem Drehbuch von Chris Sparling, zeigt der Film Gerard Butler als John Garrity. Morena Baccarin spielt seine Frau Allison, und Roger Dale Floyd ihren Sohn Nathan. Sie kämpfen ums Überleben, als ein Komet die Erde bedroht. Die Produktion übernahmen Butler, Basil Iwanyk, Sébastien Raybaud und Alan Siegel, unterstützt von David Buckleys Musik.

Die Dreharbeiten begannen im Juni 2019 und endeten am 16. August desselben Jahres in Atlanta. Die Kameraarbeit von Dana Gonzales und der Schnitt von Gabriel Fleming tragen entscheidend zur Intensität des Filmes bei. Schon 2021 wurde eine Fortsetzung, „Greenland: Migration“, angekündigt, die die Geschichte fortsetzt.

International erzielte „Greenland“ beachtliche Erfolge. In Belgien brachte er am Eröffnungswochenende über 73.000 Dollar ein. Trotz der Pandemie übertraf der Film in Frankreich die Erwartungen. Mit einem weltweiten Gesamterlös von 43,1 Millionen Dollar bewies „Greenland“ seine Beliebtheit. Die Fortsetzung, geplant für 2025, verspricht, die spannende Saga der Garrity-Familie fortzusetzen.

Handlung und Story vom Film „Greenland“

Als der Komet Clarke bedrohlich nahe kommt, überschlagen sich die Ereignisse für die Familie Garrity. John, ein Bauingenieur, bemerkt zunehmend militärische Aktivitäten. Eine offizielle Nachricht verkündet ihre Evakuierung. Während Johns Sohn Nathan Geburtstag feiert, erfahren sie von der Zerstörung Tampas durch den Kometen. Die anfängliche Annahme, Clarke würde nur geringfügigen Schaden anrichten, erweist sich als fataler Irrtum. Die Familie beschließt, der Aufforderung zur Evakuierung zu folgen, ein Entschluss, der sie auf eine gefährliche Reise schickt. Die Nachricht ihres bevorstehenden Schutzes steht im krassen Gegensatz zur Panik und Verzweiflung derjenigen, die keine Rettung in Aussicht haben.

Vor der Robins Air Force Base offenbart sich das Chaos in voller Breite. Menschenmassen, die zur Evakuierung auserwählt wurden und jene, die zurückgelassen wurden, kollidieren. Die Garritys, jetzt mit Zugangsbändern versehen, stehen vor einem neuen Problem: Nathans Insulin ist vergessen worden. Johns Versuch, es zu holen, und Allisons Konfrontation mit der harten Regel gegenüber Kranken, spaltet die Familie. Während John versucht, zurückzukehren, wird die Basis überwältigt. Die dramatische Trennung unterstreicht die Brutalität der Situation, in der jede Sekunde über Leben und Tod entscheiden kann.

Die Zeit im Bunker

Allison und Nathan, nun auf sich allein gestellt, müssen zu Dales Haus in Kentucky gelangen. Ihre Reise nimmt eine gefährliche Wendung, als sie auf die Ventos treffen. Die anschließende Entführung Nathans und der Verlust der ID-Armbänder werfen sie weit zurück. Doch Nathans Mut in einer aussichtslosen Lage führt zur Festnahme der Ventos und zu seiner Sicherung durch die FEMA. Diese Wendung zeigt, dass inmitten des Chaos und der Verzweiflung immer noch Raum für Gerechtigkeit und Hoffnung ist. Allisons unermüdlicher Kampf um ihren Sohn unterstreicht die tiefe mütterliche Liebe und Entschlossenheit.

Johns eigene Odyssee, getrieben von der Notwendigkeit, seine Familie zu finden und zu schützen, führt ihn zu erschreckenden Erkenntnissen. Seine Auswahl für die Evakuierung basiert auf seinen beruflichen Fähigkeiten, ein Umstand, der ihn sowohl privilegiert als auch zum Ziel macht. Die Konfrontation mit Gewalt aufgrund seiner Herkunft und die verzweifelte Flucht verdeutlichen die Zerrissenheit der Gesellschaft in Angesicht der Apokalypse. Johns Überlebenskampf und seine Entschlossenheit, seine Familie wiederzufinden, sind ein Testament menschlicher Resilienz und des unerschütterlichen Willens, die Liebsten zu schützen.

Die letztendliche Wiedervereinigung der Garrity-Familie und ihre gemeinsame Flucht nach Grönland markieren den Höhepunkt einer langen und gefährlichen Reise. Trotz aller Hindernisse schaffen sie es, Sicherheit zu finden, während der Komet die Erde verwüstet. Die Monate im Bunker sind eine Zeit des Wartens und der Hoffnung. Als sie schließlich hinaustreten, ist die Welt eine andere. Doch die Tatsache, dass es Überlebende gibt, weckt neue Hoffnung. Die Familie Garrity, nun in einer völlig veränderten Welt, steht vor dem Beginn eines neuen Kapitels. Ihre Geschichte ist ein leuchtendes Beispiel für Ausdauer, Liebe und den unzerbrechlichen menschlichen Geist in Zeiten größter Not.

Fazit und Kritik zum Film „Greenland“

Ric Roman Waugh nimmt mit „Greenland“ eine erfrischend andere Herangehensweise an das Katastrophengenre. Statt sich in einem Überbietungswettbewerb mit Filmen wie „2012“ oder „Armageddon“ zu verlieren, setzt er auf eine Geschichte, die durch ihre emotionale Tiefe und Spannung besticht. Gerard Butler, Morena Baccarin und Roger Dale Floyd verkörpern die Familie Garrity, deren Überlebenskampf im Angesicht der apokalyptischen Bedrohung durch einen Kometen im Zentrum steht. Während der Film beginnt, indem er die Zerrissenheit und den alltäglichen Stress der Garritys einfängt, wandelt sich das Narrativ schnell zu einem packenden Überlebensdrama, als klar wird, dass der Komet direkte Auswirkungen auf die Erde haben wird.

Waugh und Drehbuchautor Chris Sparling konzentrieren sich darauf, die menschlichen Aspekte der Katastrophe zu beleuchten. Sie verzichten bewusst auf übertriebene CGI-Effekte und lenken stattdessen die Aufmerksamkeit auf die moralischen Dilemmata und Entscheidungen, mit denen die Garritys konfrontiert sind. Die emotionale Resonanz wird durch die dargestellten Beziehungen und die Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen, verstärkt. Die Szenen, in denen Nachbarn verzweifelt um Hilfe bitten oder die Familie vor schwierige Entscheidungen gestellt wird, verleihen dem Film eine bedrückende Authentizität.

Trotz des relativ geringen Budgets gelingt es „Greenland“, eine überzeugende und mitreißende Geschichte zu erzählen. Waugh nutzt die Ressourcen geschickt, um die Spannung stetig zu steigern und gleichzeitig die emotionalen Momente zu betonen. Die Entscheidung, den Fokus auf die menschliche Erfahrung und die zwischenmenschlichen Beziehungen zu legen, statt auf visuelle Effekte, zahlt sich aus. „Greenland“ beweist, dass ein Katastrophenfilm nicht durch sein Budget, sondern durch seine Fähigkeit, das Publikum emotional zu berühren und zu fesseln, definiert wird.

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