The Innocents (2021) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In „The Innocents“ begegnen wir Ida und ihrer Schwester Anna, die gerade in eine neue Umgebung umgezogen sind. Ihre anfängliche Unlust verwandelt sich bald in Faszination, als Ida auf Ben trifft, der kleine Gegenstände mit seinem Geist bewegen kann. Diese Entdeckung markiert den Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft zwischen den Kindern, die bald erkennen, dass sie nicht die einzigen mit besonderen Fähigkeiten sind. Aisha, ein weiteres Kind aus dem Apartmentkomplex, verfügt über telepathische Kräfte, die eine neue Kommunikationsebene mit der stummen Anna eröffnen.
Dauer: | 117 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2021 |
Regie: | Eskil Vogt |
Produzenten: | Maria Ekerhovd |
Hauptdarsteller: | Rakel Lenora Fløttum, Alva Brynsmo Ramstad, Sam Ashraf |
Nebendarsteller: | Mina Yasmin Bremseth, Asheim, Ellen Dorrit Petersen |
Genres: | Horror, Thriller |
Studio: | IFC Midnight |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die Gruppe beginnt, ihre Kräfte zu erforschen und zu stärken, was nicht ohne Konsequenzen bleibt. Ihre Experimente führen zu einer Reihe von Ereignissen, die sowohl ihre Beziehungen zueinander als auch ihr Verständnis von Moral und Ethik auf die Probe stellen. Während sie ihre neu entdeckten Fähigkeiten erforschen, stößt das Spiel schnell an seine Grenzen, als Bens dunkle Seite zum Vorschein kommt. Dieser Wandel sorgt für Spannungen innerhalb der Gruppe und stellt die kindliche Unschuld in Frage. „The Innocents“ navigiert geschickt durch die Themen von Macht, Verantwortung und die dunklen Ecken der menschlichen Natur.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Eskil Vogt führte bei „The Innocents„, einem Horror-Thriller aus dem Jahr 2021, Regie und schrieb auch das Drehbuch. Maria Ekerhovd produzierte den Film, während Pessi Levanto die Musik komponierte. Sturla Brandth Grøvlen übernahm die Kameraführung und Jens Christian Fodstad den Schnitt. Der Film erzählt die Geschichte von Ida, gespielt von Rakel Lenora Fløttum, ihrer Schwester Anna, dargestellt von Alva Brynsmo Ramstad, Aisha, verkörpert von Mina Yasmin Bremseth Asheim, und Ben, gespielt von Sam Ashraf. Weitere Darsteller sind Morten Svartveit als Vater von Ida und Anna, Kadra Yusuf als Aishas Mutter, Lisa Tønne als Bens Mutter und Irina Eidsvold Tøien als Ärztin.
Der Film feierte seine Premiere im Juli 2021 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes und wurde in verschiedenen Ländern auf Festivals gezeigt, bevor er in Kinos weltweit lief. Er erhielt eine FSK-Freigabe von 16 Jahren und hat eine Laufzeit von 117 Minuten. Trotz eines Produktionsbudgets von 3,2 bis 3,4 Millionen Dollar, erzielte „The Innocents“ weltweit Einnahmen von 232.071 Dollar. Die Drehorte und spezifischen Auszeichnungen unterstreichen die internationale Anerkennung des Films.
„The Innocents“ erhielt zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen, darunter den Preis für die Beste Regie bei den Amandaprisen 2022 für Eskil Vogt und für den Besten Ton beim Europäischen Filmpreis 2021. Weitere Auszeichnungen gab es für den Besten Filmschnitt, das Beste Sound Design und die Beste Kamera. Die Anerkennung bei Filmfestivals wie dem Fangoria Chainsaw Awards und dem Göteborg International Film Festival unterstreicht die Qualität und den Erfolg des Films in der internationalen Filmszene.
Inhalt und Handlung vom Film „The Innocents“
Ida, ein einsames junges Mädchen, zieht mit ihrer älteren Schwester Anna, die nicht sprechenden Autismus hat, und ihren Eltern in eine neue Wohnung. Ida übernimmt oft Verantwortung für Anna. Eines Tages trifft sie Ben und die beiden freunden sich an. Ben offenbart, dass er leichte Gegenstände mit Telekinese bewegen kann. Dies fasziniert Ida, die in einer Welt ohne eigene übernatürliche Fähigkeiten lebt. Die Entdeckung dieser Kräfte markiert den Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft und offenbart eine verborgene Welt innerhalb ihrer neuen Heimat.
Ida und Ben vertiefen ihre Bindung durch das gemeinsame Spiel. Als sie jedoch eine Katze töten, beginnt Ida zu ahnen, dass Bens Fähigkeiten auch eine dunkle Seite haben. Ihre Entdeckung, dass Anna und ein weiteres Mädchen, Aisha, ebenfalls über besondere Kräfte verfügen, führt zu einer neuen Dynamik. Die Kinder erkunden ihre Fähigkeiten, die sich in Anwesenheit der anderen verstärken. Anna fängt sogar an zu sprechen, ein Fortschritt, der Idas Hoffnung auf eine bessere Verbindung zu ihrer Schwester weckt. Doch der Spaß nimmt eine dunkle Wendung, als Ben seine Kräfte gegen andere richtet.
Rückkehr zur Normalität
Ben offenbart seine gefährlichste Fähigkeit: Er kann Menschen kontrollieren. Dies führt zu erschreckenden Konsequenzen, einschließlich des Todes eines Kindes und der Manipulation einer Mutter, um ihre eigene Tochter zu töten. Idas Versuch, Bens Kräfte herauszufordern, endet in einem bedrohlichen Spiel, das ihre Freundschaft auf die Probe stellt. Ben zeigt, dass er nicht vor Gewalt zurückschreckt, um seine Macht zu demonstrieren. Die Situation eskaliert, als Ben, getrieben von Wut und Machthunger, Aisha angreift. Ida und Anna erkennen, dass sie Ben stoppen müssen, um weitere Tragödien zu verhindern.
In einem dramatischen Konfrontationsmoment versucht Ida, Ben zu überlisten und ihn von einer Überführung zu stoßen. Doch Ben behält die Oberhand, bis ein tragischer Unfall Ida schwer verletzt. Ihre Verzweiflung wächst, als sie befürchtet, Ben könnte ihre Mutter gegen sie verwenden. In einem finalen Aufeinandertreffen stellen sich Ida und Anna Ben in einem telekinetischen Duell. Während der Konflikt die Grenzen ihrer Fähigkeiten testet, entdeckt Ida überraschend, dass auch sie über Kräfte verfügt. Diese neue Entdeckung gibt den Schwestern die nötige Stärke, um Ben in einem spektakulären Kräftemessen zu besiegen.
Der Film endet mit einer scheinbaren Rückkehr zur Normalität. Ida und Anna kehren in ihre Wohnung zurück, wo sie die Liebe und Fürsorge ihrer Mutter erfahren. Doch ein letzter Moment deutet darauf hin, dass die Ereignisse die Beziehung der Schwestern für immer verändert haben. Anna zeigt Anzeichen, dass sie ihre autistischen Züge kontrollieren kann, ein Hoffnungsschimmer, der auf eine tiefere Verbindung zwischen den Schwestern hindeutet. Trotz der überwundenen Dunkelheit bleibt die Frage, wie diese außergewöhnlichen Fähigkeiten ihr zukünftiges Leben beeinflussen werden.
Filmkritik und Rezension von „The Innocents“
„The Innocents“ zeichnet sich durch eine gnadenlos ehrliche Darstellung der kindlichen Psyche aus. Weit entfernt von der Unschuld und Naivität, die Erwachsene oft vermuten. Eskil Vogt, der sowohl Regie führte als auch das Drehbuch verfasste, präsentiert eine Welt, in der Kinder mit telekinetischen und telepathischen Fähigkeiten ausgestattet sind. Ihre Handlungen – von der Grausamkeit gegenüber einer Katze bis hin zu brutalen Machtkämpfen – hinterlassen beim Publikum einen bleibenden Eindruck. Vogt schafft es, die dunklen und komplexen Ebenen der kindlichen Welt ohne moralische Vorbehalte zu erkunden, was die Zuschauer*innen tief berührt und verstört zurücklässt.
Die Geschichte beginnt mit dem Umzug von Ida und ihrer Familie in eine neue Umgebung, die schnell zum Schauplatz dramatischer Ereignisse wird. Ida, ihre autistische Schwester Anna und ihre neuen Freunde Aisha und Ben entdecken und testen ihre übernatürlichen Kräfte, was zu einer Eskalation von Gewalt und Konflikten führt. Die Kameraarbeit von Sturla Brandth Grøvlen fängt diese Entwicklung mit einer trügerischen Schönheit ein, während die jungen Schauspieler, allen voran Rakel Lenora Fløttum als Ida, beeindrucken.
„The Innocents“ hinterlässt einen starken Eindruck, indem der Film intime Einblicke in die verborgenen Ebenen kindlicher Beziehungen und Konflikte gibt. Die letzte Konfrontation auf dem Spielplatz, die von den umstehenden Erwachsenen unbemerkt bleibt, symbolisiert den unsichtbaren aber intensiven Kampf der Protagonist*innen. Diese Darstellung fordert das Publikum heraus, seine Wahrnehmung von Kindheit und Unschuld zu überdenken. Vogts Film ist nicht nur eine Studie über die geheime Welt der Kinder, sondern auch ein fesselndes Drama, das noch lange nachwirkt.