The Old Way (2023) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Im Herzen Montanas entfaltet sich im Jahr 1878 eine blutige Fehde. Revolverheld Colton Briggs in „The Old Way“ , gespielt von Nicolas Cage, ist Teil einer außergerichtlichen Verhaftung, die eine verheerende Schießerei zur Folge hat. Einzig er und der jüngere Bruder des berüchtigten Banditen Walter McAllister überleben. Um Walters Auftauchen zu provozieren, wurde sein Bruder zum Schein hingerichtet. Doch ein Wutanfall des jüngeren McAllister zwingt Colton zur tödlichen Verteidigung.
Dauer: | 95 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2023 |
Regie: | Brett Donowho |
Produzenten: | Brett Donowho |
Hauptdarsteller: | Nicolas Cage, Ryan Kiera Armstrong, Clint Howard |
Nebendarsteller: | Shiloh Fernandez, Nick Searcy, Noah Le Gros |
Genre: | Western |
Studio: | TOW FILM |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die Geschichte springt zwanzig Jahre in die Zukunft. Colton hat ein neues Leben als respektabler Kaufmann begonnen. Er hat eine Frau und eine Tochter, doch seine friedliche Existenz wird durch einen alten Feind bedroht. James McAllister, Neffe von Walter, erscheint und löst eine unerbittliche Kette von Ereignissen aus.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„The Old Way“ entführt uns ins Jahr 2023 und bietet mit einer Laufzeit von 95 Minuten eine atmosphärische Westerngeschichte. Brett Donowho setzt seine Regie-Fähigkeiten ein, um eine spannende Erzählung zu kreieren, während Carl W. Lucas mit seinem anspruchsvollen Drehbuch für eine packende Storyline sorgt. Für die Musik zeichnet Andrew Morgan Smith verantwortlich und sorgt mit seiner kompositorischen Brillanz für den passenden musikalischen Hintergrund. Die visuellen Aspekte des Films verdanken wir Sion Michel, der mit seiner meisterhaften Kameraarbeit ein eindrucksvolles Bild des Wilden Westens zeichnet. Frederick Wardell liefert eine straffe und punktgenaue Montage ab, die dem Zuschauer das Geschehen nahebringt.
Als Hauptdarsteller steht Nicolas Cage als Colton Briggs im Fokus, wobei auch die junge Ryan Kiera Armstrong als Brooke ihre schauspielerische Klasse unter Beweis stellt. Shiloh Fernandez liefert als Boots eine überzeugende Performance, ebenso wie Noah Le Gros, der in der Rolle des James McAllister eine beeindruckende Tiefe zeigt. Mit Nick Searcy als Marshal Jarret und Abraham Benrubi als Big Mike sind weitere starke Charaktere Teil der Erzählung. Jeder bringt seinen Teil zur Geschichte bei und verleiht ihr damit mehr Farbe und Authentizität.
Während der Dreharbeiten in Montana im Oktober 2021 gab es jedoch auch Kontroversen. So kam es zu Auseinandersetzungen um die Handhabung der Waffen durch die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed, die Nicolas Cage sogar zum vorübergehenden Verlassen des Sets veranlasste. Dieser Vorfall steht im Zusammenhang mit einem späteren tragischen Unfall beim Dreh des Westerns Rust, bei dem die Kamerafrau Halyna Hutchins durch eine unsachgemäß geladene Requisitenwaffe ums Leben kam. Trotz dieser Rückschläge hat das Team von „The Old Way“ einen eindrucksvollen Western-Film geschaffen, der am 6. Januar 2023 durch Saban Films und am 21. Februar durch Lionsgate veröffentlicht wurde. Das Publikum hat die Möglichkeit, den Film auf Blu-ray, DVD, digital und on demand zu erleben, einschließlich besonderer Features wie Audiokommentaren und einem Blick hinter die Kulissen.
Inhalt und Handlung vom Film „The Old Way“
Im Montana-Territorium des Jahres 1878 steht Revolverheld Colton Briggs im Mittelpunkt. Er ist Teil einer außergerichtlichen Exekution, die den Bruder des berüchtigten Banditen Walter McAllister hinrichten soll. Es entbrennt eine Schießerei, aus der nur Colton und der jüngere McAllister hervorgehen. Nachdem Colton versichert, ihn nicht töten zu wollen, versucht der jüngere McAllister, Colton zu erschießen. Unerschrocken erledigt Colton ihn und reitet davon, während Walters Neffe James zusieht.
Zwei Jahrzehnte später hat sich Colton gewandelt. Unter dem Einfluss seiner Frau Ruth ist er ein angesehener Kaufmann, betreibt einen Laden und eine Farm und zieht seine zwölfjährige Tochter Brooke auf. Colton ist besorgt über Brookes widerspenstiges Verhalten, das ihn an sein altes Leben erinnert. Ein Tag nimmt eine schreckliche Wendung, als James McAllister mit drei Männern auf die Farm reitet und Ruth ersticht. Sie hinterlassen eine blutige Botschaft und verschwinden.
Jarret’s Warnung
Nach Ruths Tod erscheint U.S. Marshal Franklin Jarret auf der Farm. Jarret erzählt Brooke, dass er und Colton einst eng befreundet waren. Er lobt Colton dafür, dass er seine gewalttätige Vergangenheit hinter sich gelassen hat, warnt ihn jedoch vor Rache. Colton ignoriert diese Warnung und entscheidet sich, mit Brooke James zu verfolgen. In seiner alten Revolverheldenkleidung und bewaffnet mit seinen Pistolen, zerstört Colton sein Haus und seine Farm, bevor sie abreisen.
Auf ihrer Reise lauern sie einem verletzten Hilfssheriff auf und treffen schließlich auf Jarret. Sie entwaffnen die Überlebenden und drohen ihnen mit Folter, wenn Jarret nichts preisgibt. Er gibt schließlich nach und verrät, dass James sich nach Santa Rosa in Colorado begibt, um ein verstecktes Peso-Versteck zu heben und die Grenze zu überqueren. Colton nimmt ein Pferd und warnt Jarret, sich nicht einzumischen, sonst würde er ihn töten.
Optionen
In Santa Rosa schickt Colton Brooke, um nach James zu fragen. James durchschaut das Spiel und nimmt Brooke fest. Colton gelingt es, fünf Bandenmitglieder zu töten, bevor das letzte Mitglied mit einer auf Brooke gerichteten Waffe hervortritt. James sagt Colton, er habe die Wahl: Entweder tötet er ihn und riskiert Brookes Tod, oder er rettet sich selbst. Colton wählt die zweite Option und wird von James erschossen. Brooke, die während ihrer Reise gelernt hat zu schießen, tötet James zur Vergeltung.
Als Jarret später eintrifft, einigt er sich mit Brooke darauf, dass Colton bei der Verhaftung der Verbrecher heroisch gestorben ist und dass sie das Geld der Bande behalten darf. Allerdings weiß Jarret nicht, dass der Großteil des Geldes in Satteltaschen verstaut ist, mit denen Brooke am Ende des Films nach Hause reitet.
Fazit und Kritiken zum Film „The Old Way“
Im Film „The Old Way“ erinnern anfängliche Szenen an Clint Eastwoods Spätwestern „Erbarmungslos“. Der Revolverheld, gespielt von Nicolas Cage, hat seine Cowboykluft gegen den feinen Anzug eines Kaufmanns eingetauscht. Sein Leben besteht nun aus der Sorge um seine Tochter und der Betreibung eines Gemischtwarenladens. Anstelle von packenden Revolverduellen weicht der Film jedoch in Familiendrama und Outlaw-Jagden aus. Ein befriedigender Umschwung bleibt dabei aus, ebenso wie ein Anflug von Eastwoods legendärer Badass-Attitüde.
Die Geschichte zeigt kein stimmiges Gleichgewicht zwischen Dramatik und Action. Zunächst erfreut ein vielversprechender Auftakt, doch schon bald wird die Strecke zur zähen Angelegenheit. Dialoge, beladen mit Plattitüden, wechseln sich mit unübersichtlich montierten Schießereien ab. Das Finale bietet leider keine versöhnende Wendung. Eine Szene am Lagerfeuer wirkt besonders enttäuschend. Cage zeigt während dieses langen Gesprächs kaum emotionale Tiefe, und seine berüchtigten Ausbrüche von Wahnsinn fehlen ganz.
Interessanterweise bietet die Filmtochter, gespielt von Ryan Kiera Armstrong, erheblich mehr Tiefe und Lebendigkeit. Sie übernimmt mit sichtbarer Freude die Rolle der Komplizin ihres Vaters und tritt mit bemerkenswertem Selbstbewusstsein in die Männerdomäne ein. Doch Cages schroff wirkende Darstellung und seine billige Kostümierung tragen nicht zur Glaubwürdigkeit der Handlung bei. Es scheint, als hätte „The Old Way“ von einem größeren Budget profitiert, um seine Szenen stimmiger und weniger klischeehaft zu gestalten. Insgesamt wirkt der Film wie ein altmodischer Rache-Western, der sein Publikum nicht zu unterhalten vermag.