Wind River (2017) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Wind River“ beginnt mit der erschütternden Entdeckung der Leiche der jungen Natalie im tiefen Schnee Wyomings. Der Fund wird von Cory Lambert gemacht, einem Wildhüter, dessen Leben durch den Verlust seiner eigenen Tochter bereits tief gezeichnet ist. Seine Entschlossenheit, den Tod Natalies aufzuklären, bildet das emotionale Zentrum des Films. Zusammen mit der unerfahrenen, aber willensstarken FBI-Agentin Jane Banner begibt er sich auf eine fesselnde Suche nach Antworten in einem Umfeld, das von rauen Naturgewalten und einer tiefen sozialen Zerrissenheit geprägt ist.

Dauer: 107 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Tye Sheridan
Produzenten: Peter Berg, Matthew George
Hauptdarsteller: Jeremy Renner, Elizabeth Olsen, Graham Greene
Nebendarsteller: Julia Jones, Martin Sensmeier, Althea Sam
Genre: Thriller
Studio: Viacom
Sprachen: Deutsch, English

Ihre Ermittlung wird zu einem Rennen gegen die Zeit und die Elemente, während sie sich durch die verschneite Landschaft Wyomings kämpfen. Die Zusammenarbeit zwischen Lambert und Banner entwickelt sich schnell von einer notgedrungenen Partnerschaft zu einer tiefen Verbindung, geprägt von gegenseitigem Respekt und dem gemeinsamen Ziel, Gerechtigkeit für Natalie zu finden. Die Schwierigkeiten, mit denen sie konfrontiert werden, werfen ein Schlaglicht auf die komplexen sozialen und ethnischen Spannungen innerhalb der Gemeinschaft des Reservats und stellen ihre Entschlossenheit auf eine harte Probe.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Taylor Sheridan führte bei „Wind River„, einem Thriller aus dem Jahr 2017, Regie und schrieb auch das Drehbuch. Der Film erzählt die Geschichte mit Jeremy Renner als Cory Lambert und Elizabeth Olsen als Jane Banner in den Hauptrollen. Weitere wichtige Darsteller sind Gil Birmingham als Martin Hanson und Kelsey Asbille als Natalie Hanson. „Wind River“ wurde auf dem Sundance Film Festival und den Internationalen Filmfestspielen von Cannes gefeiert, wo Sheridan den Regiepreis gewann. Gedreht in Park City, Utah, musste der Kameramann Ben Richardson aufgrund des tiefen Schnees auf Handkameras zurückgreifen.

Der Film spielte weltweit 45 Millionen Dollar ein und wurde für zahlreiche Auszeichnungen nominiert. Unter anderem kam die Musik von Nick Cave und Warren Ellis in die engere Auswahl für die Oscars 2018. „Wind River“ erhielt den Publikumspreis beim Internationalen Filmfestival Karlovy Vary und den Preis des Präsidenten für Jeremy Renner.

Eine Fortsetzung, „Wind River: The Next Chapter“, wurde im November 2022 angekündigt, mit einem Drehbuch von Patrick Massett und John Zinman. Kari Skogland führt Regie, während Martin Sensmeier eine zentrale Rolle übernimmt. Die Dreharbeiten begannen im Januar 2023 in Calgary, Kanada, und versprechen, die fesselnde Geschichte fortzusetzen.

Inhalt und Handlung vom Film „Wind River“

Cory Lambert, angestellt als Wildhüter im Wind River-Reservat, macht während der Arbeit eine schreckliche Entdeckung. Im Schnee findet er die Leiche der jungen Natalie, eine enge Freundin seiner verstorbenen Tochter. Dieser Fund löst in ihm nicht nur tiefe Betroffenheit aus, sondern auch den unbedingten Willen, die Wahrheit hinter Natalies Tod aufzudecken. Seine Suche nach Gerechtigkeit führt ihn bald mit Jane Banner zusammen, einer jungen FBI-Agentin, die extra aus Las Vegas kommt, um den Fall zu untersuchen. Trotz ihrer Unerfahrenheit mit den lokalen Gegebenheiten ist ihre Entschlossenheit, den Fall zu lösen, unerschütterlich.

Jane Banner sieht sich schnell mit den harten Realitäten des Lebens im Reservat konfrontiert. Armut, Gewalt und ein tief verwurzelter ethnischer Konflikt bilden den Alltag der Menschen dort. Ihre Zusammenarbeit mit Lambert, der mit dem Gelände vertraut ist, erweist sich als entscheidend. Gemeinsam folgen sie einer Spur, die zu Matt führt, dem weißen Freund von Natalie, der bei einem lokalen Ölbohrunternehmen arbeitet. Ihre Ermittlungen decken nach und nach die grausamen Umstände auf, die zu Natalies Tod führten, und bringen sie in große Gefahr.

Auf der Suche nach der Wahrheit

Eine entscheidende Wendung nimmt der Fall durch die Rückblende auf Natalies letzte Nacht. Die Szene in Matts Wohnwagen, der Übergriff durch Pete und die darauf folgende Flucht Natalies in die tödliche Kälte, legt die Brutalität und das Leid, das ihr zugefügt wurde, offen. Die Enthüllung dieser Nacht treibt Lambert und Banner an, umso härter für Gerechtigkeit zu kämpfen. Ihr gemeinsames Ziel rückt in greifbare Nähe, als sie die wahren Täter konfrontieren.

Die Konfrontation am Bohrgelände eskaliert schnell. Eine Schießerei endet tragisch für die Beteiligten und lässt Banner schwer verletzt zurück. Lambert, der aus der Distanz agiert, nutzt seine Fähigkeiten, um die Situation zu entschärfen. Sein entschiedenes Handeln zeigt, wie tief sein Bedürfnis ist, Natalies Tod zu sühnen. Die dramatischen Ereignisse auf dem Bohrgelände markieren den Höhepunkt ihrer verzweifelten Suche nach Antworten und Gerechtigkeit.

Lamberts letzte Auseinandersetzung mit Pete im Schnee birgt düstere Ironie. Er gibt Pete „dieselbe Chance“ wie Natalie, was Petes Ende markiert. So schließt der Fall, doch die Narben heilen nicht. Bei Natalies Vater sucht Lambert Trost, der in Trauer versinkt. Der Film mündet in einer starken Botschaft, die das Leid indigener Frauen beleuchtet, deren Verschwinden meist ignoriert wird.

Filmkritik und Rezension von „Wind River“

Taylor Sheridan verankert sein Regiedebüt „Wind River“ tief in den eisigen Weiten Wyomings, einem Ort, an dem das harsche Klima und die isolierte Landschaft die Bewohner in eine Existenz zwingen, die vom Kampf ums Überleben bestimmt ist. Sheridan schafft es, die raue Atmosphäre dieses entlegenen Teils Amerikas einzufangen und zu einem zentralen Element seines packenden Crime-Dramas zu machen. „Wind River“ präsentiert sich als ein atmosphärisch dichter Thriller, der durch seine reduzierte Erzählweise und die fokussierte Darstellung der Charaktere besticht. Die eisige Stille der verschneiten Berge spiegelt die innere Leere der Figuren wider, die mit ihren persönlichen Dämonen kämpfen.

Im Zentrum stehen Jeremy Renners Figur Cory Lambert und Elizabeth Olsens FBI-Agentin Jane Banner. Cory, ein Wildtierjäger, trägt eine tragische Vergangenheit. Jane ist entschlossen, doch unerfahren. Ein grausamer Mord führt sie zusammen. Sie trotzen der Natur und stellen sich den Spannungen im Reservat. Sheridan bindet die raue Landschaft geschickt in die Handlung ein. Dabei berührt er Themen wie Trauer und Gerechtigkeit. Renners subtile Darstellung und Olsens energische Rolle vertiefen die emotionale Wirkung des Thriller.

„Wind River“ schließt Sheridans inoffizielle Frontier-Trilogie ab und steht seinen Vorgängern „Sicario“ und „Hell Or High Water“ in puncto Intensität und Erzählkraft in nichts nach. Die kargen Winterlandschaften, eingefangen durch Ben Richardsons Kameraführung, unterstreichen die raue Ästhetik des Films. „Wind River“ ist nicht nur ein visuell beeindruckendes Werk, sondern auch eine tiefgründige Reflexion über Verlust, Vergeltung und die Suche nach Gerechtigkeit in einer Welt, die oft kalt und ungerecht erscheint.

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