The Flash

In einer Zeit, in der Superheldenfilme oft aneinandergereihte, actiongeladene Spektakel ohne viel Herz sind, sprintet „The Flash“ direkt in die Herzen der Zuschauer. Andy Muschietti, der Mann hinter dem Horrorhit „ES,“ meistert den Drahtseilakt zwischen herzerwärmender Menschlichkeit und kinetischer Action mit einer beeindruckenden Leichtigkeit. Überraschend ist, dass dieser Film in der Übergangsphase des DC Extended Universe (DCEU) entsteht, während die Führungsetage das gesamte Franchise neu ausrichtet. Hier schließt eine Lücke, die viele vorherige DC-Filme offenließen: den perfekten Mittelweg zwischen Drama und Humor, zwischen Pathos und Spektakel.

Dauer: 144 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Andy Muschietti
Produzenten: Michael Disco, Barbara Muschietti
Hauptdarsteller: Michael Keaton, Antje Traue, Kiersey Clemons
Nebendarsteller: Ron Livingston, Maribel Verdú, Kiersey Clemons
Genres: Action & Abenteuer, Science Fiction
Studio: Warner Bros. Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Dabei erweist sich die Titelfigur, Barry Allen alias The Flash, als ideales Gefäß für diese ausgewogene Rezeptur. Verkörpert von Ezra Miller, bewegt sich Barry auf einer emotionalen Achterbahn, die von persönlichen Tragödien bis zu euphorischen Triumphmomenten reicht. Die Geschwindigkeit, seine Superkraft, wird hierbei zu einem symbolischen Element. Sie verkörpert die Zerrissenheit zwischen der Vergangenheit, die Barry zu ändern sucht, und der Gegenwart, in der er heldenhafte Taten vollbringt. „The Flash“ läuft nicht nur schnell, sondern auch tief, und das macht ihn zu einem der interessantesten Filme im DCEU.

Drehorte, Regie und Besetzung von „The Flash“

The Flash„, erschienen im Jahr 2023, ist ein mitreißender Science-Fiction- und Actionfilm mit einer Länge von 144 Minuten und einer FSK-12-Freigabe. Unter der Regie von Andy Muschietti und mit einem Drehbuch von Christina Hodson entfaltet der Film eine hochdynamische Welt. In den Hauptrollen sind Ezra Miller als Barry Allen bzw. The Flash und Dark Flash, Michael Keaton als Bruce Wayne/Batman und Sasha Calle als Kara Zor-El/Supergirl zu sehen. Weitere wichtige Darsteller sind Michael Shannon, Ron Livingston, Maribel Verdú und Kiersey Clemons. Für die Produktion zeichnen Barbara Muschietti und Michael Disco verantwortlich, während die Musik von Benjamin Wallfisch und die Kameraführung von Henry Braham stammen. Der Schnitt des Films liegt in den Händen von Paul Machliss und Jason Ballantine.

Die Produktion des Films hatte einige Hindernisse zu überwinden. Ursprünglich sollten die Dreharbeiten im Jahr 2017 beginnen. Doch zahlreiche Verschiebungen warfen den Zeitplan durcheinander, vor allem wegen der Überschneidung mit dem Dreh von „Phantastische Tierwesen“, in dem Ezra Miller ebenfalls eine Rolle hat. Schließlich startete die Produktion im ersten Quartal 2021, und die Dreharbeiten begannen Mitte April in London und wurden in den Leavesden Studios fortgesetzt.

Bezüglich des Produktionsdesigns erlebte der Film auch einige Änderungen. Im Frühjahr 2018 übernahm Mark Digby die Arbeit als Produktionsdesigner und ersetzte damit Beth Mickle, die sich für die Arbeit an „Guardians of the Galaxy 3“ entschieden hatte. Digby brachte umfangreiche Erfahrungen im Bereich Futurismus und Science-Fiction mit. Er hatte bereits mit Regisseur und Autor Alex Garland an Projekten wie „Dredd“, „Ex Machina“ und „Auslöschung“ gearbeitet. Seine Filmografie umfasst zudem Filme wie „Slumdog Millionär“ und die Neuverfilmung von „Fahrenheit 451“.

Handlung und Story vom Film „The Flash“

Nachdem Barry Allen, auch bekannt als The Flash, Bruce Wayne und Diana Prince bei der Verhinderung eines Raubüberfalls in Gotham City unterstützt hat, wird er von seinen eigenen Gefühlen überwältigt. Er besucht das Haus seiner Kindheit und erinnert sich an die Umstände, die zum ungerechten Gefängnisaufenthalt seines Vaters Henry führten. Die Schmerzen der Vergangenheit wirken so stark, dass Barry ungewollt die Speed Force nutzt, um in die Vergangenheit zu reisen. Er greift in das Schicksal ein und verhindert, dass sein Vater das Haus verlässt und somit den Tod seiner Mutter Nora verursacht. Trotz einer Warnung von Bruce Wayne reist Barry wieder in die Gegenwart. Dort findet er sich in einer alternativen Realität wieder, in der Nora am Leben ist.

Daraufhin trifft Barry in diesem alternativen 2013 sein jüngeres Ich. Beide wollen sicherstellen, dass der jüngere Barry seine Superkräfte erhält. Sie inszenieren das Ereignis, bei dem Barry ursprünglich vom Blitz getroffen wurde. Der Plan geht jedoch teilweise schief: Der jüngere Barry erhält seine Kräfte, während der ältere seine verliert. Währenddessen kündigt General Zod eine bevorstehende Invasion der Erde an. Barry und sein jüngeres Ich versuchen, die Gerechtigkeitsliga zu formen, stoßen jedoch auf unerwartete Schwierigkeiten. Sie finden weder Diana noch andere Verbündete und suchen Hilfe bei Bruce Wayne. Dort treffen sie jedoch nur auf eine ältere, pensionierte Version von Bruce, die sie über die Komplexität des Multiversums aufklärt.

Die Reise nach Sibirien

Die Barrys und der ältere Bruce machen sich auf den Weg nach Sibirien. Dort vermuten sie eine kryptonische Kapsel und hoffen, Kal-El zu finden. Stattdessen entdecken sie Kara Zor-El, die sie aus der Gefangenschaft befreien. Mit der Hilfe von Bruce und Kara gelingt es Barry, seine verlorenen Kräfte wiederzuerlangen. Gemeinsam stellen sie sich dem Kampf gegen General Zod. Im Laufe dieses Kampfes enthüllt Zod, dass er Kal-El getötet hat, um an einen wertvollen kryptonischen Kodex zu gelangen, der letztlich in Kara steckt. In einem dramatischen Finale tötet Zod Kara, um den Kodex zu extrahieren, und Bruce opfert sich, um die Invasion zu stoppen.

Im Versuch, die Tragödie rückgängig zu machen, reisen die beiden Barrys mehrmals durch die Zeit. Alle Versuche scheitern. Der unbekannte Speedster, der Barry ursprünglich aus der Speed Force geschleudert hatte, kehrt zurück. Er entpuppt sich als eine zukünftige Version des jüngeren Barry, geblendet von dem Glauben, dass er die Vergangenheit ändern kann. Ein intensives Aufeinandertreffen folgt, bei dem der jüngere Barry sich opfert, um die Zeitlinie zu bereinigen und seinen älteren, zukünftigen Ich auszulöschen.

Nach diesen traumatischen Ereignissen kehrt Barry in seine ursprüngliche Zeitlinie zurück. Er akzeptiert den schmerzhaften Verlust seiner Mutter, nutzt aber die Gelegenheit, subtile Veränderungen in der Vergangenheit vorzunehmen. Dadurch werden neue Beweise gefunden, die zur Freilassung seines Vaters führen. Bei seiner Rückkehr in die Gegenwart erhält Barry einen Anruf von Bruce Wayne, dessen Erscheinungsbild sich durch die Ereignisse ebenfalls verändert hat.

Fazit und Kritik zum Film „The Flash“

The Flash“ markiert einen erstaunlichen Höhepunkt in der jüngsten Geschichte des DC Extended Universe (DCEU). In einer Phase, in der das DCEU von James Gunn und Peter Safran neu ausgerichtet wird, liefert Andy Muschietti einen Film, der sowohl humorvoll als auch emotional tiefgründig ist. Tatsächlich beweist der Film, dass Muschietti den Spagat zwischen kreativen Actionsequenzen und berührenden Momenten meisterhaft beherrscht. Die kreativen Einfälle heben den Film deutlich von seinen Vorgängern ab und bereiten ihn vielleicht auf eine tragende Rolle im kommenden DC-Universum vor.

Während Barry Allen tagsüber als Forensiker arbeitet, nutzt er seine Superkraft, um durch die Zeit zu reisen und das Schicksal seiner Familie zu ändern. Seine Reise führt ihn in eine Parallelwelt, in der eine jugendliche Version von ihm selbst eine unbeschwerte Kindheit genießt. Diese Doppelrolle ermöglicht es Miller, eine Bandbreite von Emotionen zu zeigen, die von ansteckender Freude bis hin zu tiefem Schmerz reicht. Darüber hinaus schafft der Film einen klugen Umgang mit den Konzepten von Zeitreisen und Multiversen, ohne dabei seinen emotionalen Kern zu verlieren. Diese Vielschichtigkeit sorgt für eine willkommene Abwechslung in der Superheldenfilm-Landschaft.

Abschließend gelingt „The Flash“ das seltene Kunststück, ein Blockbuster mit Herz zu sein. Obwohl der Film eine riesige Schlacht andeutet, konzentriert er sich letztendlich auf die persönliche Reise von Barry. Das führt zu einem intimen Finale, das inmitten eines visuell eindrucksvollen Nostalgie-Feuerwerks fast 100 Jahre DC-Geschichte feiert. „The Flash“ ist somit nicht nur ein gelungener Abschluss des „alten“ DCEU, sondern auch ein vielversprechender Blick in die Zukunft des Franchise.

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