West Side Story (1961) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

West Side Story„, ein Film, der die Grenzen des Musical-Genres sprengt, entführt sein Publikum in das New York der 1950er Jahre. Hier entfaltet sich eine tragische Liebesgeschichte vor dem Hintergrund eines erbitterten Bandenkrieges. Der Film, inszeniert von Robert Wise und Jerome Robbins, basiert auf dem gleichnamigen Broadway-Musical. Erzählt wird die Geschichte zweier junger Liebender, die in einem Netz aus Vorurteilen und Rivalitäten gefangen sind. Ihre Liebe stellt eine Herausforderung für die um sie herrschenden sozialen Konflikte dar.

Dauer: 151 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Robert Wise, Jerome Robbins
Produzenten: Robert Wise
Hauptdarsteller: Natalie Wood, Richard Beymer, Russ Tamblyn
Nebendarsteller: Rita Moreno, George Chakiris, Simon Oakland
Genres: Drama, Musik & Tanz, Romantik
Studio: Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc.
Sprachen: Deutsch, English

Die Handlung dreht sich um die Jets, eine Gang aus weißen Amerikanern, und die Sharks, bestehend aus puerto-ricanischen Einwanderern. Im Mittelpunkt stehen Tony und Maria, deren Liebe die feindseligen Welten beider Gangs überbrücken soll. Der Film beeindruckt mit seiner Mischung aus dynamischen Tanzszenen, intensiven dramatischen Momenten und einem unvergesslichen musikalischen Score. Leonard Bernstein und Stephen Sondheim haben mit ihren Songs ein zeitloses Werk geschaffen, das bis heute nachhallt. „West Side Story“ ist nicht nur ein Film, sondern ein kulturelles Phänomen, das die Zuschauer immer wieder begeistert.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

West Side Story„, ein Musical-Film aus dem Jahr 1961, verbindet Drama und Romantik. Robert Wise und Jerome Robbins führten Regie. Sie adaptierten das gleichnamige Musical von Leonard Bernstein. Das Drehbuch stammt von Ernest Lehman. Robert Wise war auch für die Produktion zuständig. Die Musik komponierte Leonard Bernstein. Daniel L. Fapp war für die Kameraführung verantwortlich, während Thomas Stanford den Schnitt übernahm.

Die Hauptrollen spielten Natalie Wood als Maria und Richard Beymer als Tony. Russ Tamblyn übernahm die Rolle des Riff. Rita Moreno glänzte als Anita. George Chakiris verkörperte Bernardo. Simon Oakland spielte Lieutenant Schrank. Der Film, produziert von der Mirisch Corporation und vertrieben durch United Artists, erhielt zehn Oscars. Diese Auszeichnungen machten ihn zu einem der meistausgezeichneten Filme in der Geschichte.

Bei der Oscarverleihung 1962 wurde „West Side Story“ für elf Oscars nominiert. Der Film gewann zehn davon. Darunter waren Auszeichnungen für den besten Film, die beste Regie und die besten Nebendarsteller. Ebenfalls prämiert wurden die beste Farbkamera, die besten Kostüme, das beste Szenenbild und die beste Filmmusik. Die Dreharbeiten fanden an authentischen Schauplätzen in Manhattan, New York, statt. Die Szenen der rivalisierenden Gangs wurden in verschiedenen Stadtteilen gedreht, was dem Film zusätzlichen Realismus verlieh.

Inhalt und Handlung vom Film „West Side Story“

„West Side Story“ beginnt mit einer Vogelperspektive auf New York City. Die Kamera fokussiert auf ein Viertel, in dem zwei rivalisierende Banden leben: die „Jets“, weiße Amerikaner unter Riffs Führung, und die „Sharks“, puerto-ricanische Einwanderer, angeführt von Bernardo. Auf einem Basketballfeld treffen sie aufeinander. Ein instrumentaler Prolog begleitet ihre Konfrontation. Sie liefern sich ein tänzerisches Duell, das fast in eine Schlägerei mündet. Lieutenant Schrank und Officer Krupke, zwei Polizisten, wollen Frieden in ihrem Viertel. Sie schicken die Sharks unter Androhung von Gewalt fort.

Die Jets halten eine Krisensitzung, um gegen die Sharks vorzugehen. Anybodys, ein Mädchen, versucht, Anerkennung in der Bande zu finden, wird aber ignoriert. Tony, ein ehemaliges Mitglied, soll zur Hilfe gerufen werden. Er soll mit Riff den Anführer der Sharks zum finalen Kampf herausfordern. Der Ball am Abend dient als Treffpunkt für die Verhandlungen. Riff besucht Tony, der zunächst zögert, aber schließlich zustimmt, am Abend teilzunehmen.

Liebe und Rivalität

In einer Schneiderstube bereiten sich die Latinos auf den Ball vor. Maria, Bernardos Schwester, ist von ihrem Kleid begeistert. Bernardo, Chino und Anita gesellen sich dazu. Sie gehen gemeinsam zum Ball. Dort treffen Maria und Tony aufeinander und verlieben sich. Sie tanzen und wollen sich küssen, werden aber von Bernardo getrennt. Der Ball endet abrupt. Tony, von Liebe erfüllt, wandert durch die Stadt und singt „Maria“. Die Latinos diskutieren auf einem Dach über ihr Leben in Amerika. Sie singen „America“. Tony und Maria planen ein heimliches Treffen.

Im Drugstore diskutieren die Jets die Bedingungen für ihren Kampf gegen die Sharks. Officer Krupke versucht, sie zu vertreiben, doch sie verspotten ihn. Der Ladenbesitzer Doc setzt sich für Frieden ein, findet jedoch kein Gehör. Trotzdem kommen die Jets und Sharks zu einer Einigung über einen fairen Kampf. Lieutenant Schrank taucht auf und versucht, Informationen zu ergattern, scheitert jedoch. In einem Brautmodengeschäft bereitet sich Maria voller Freude auf ihr Treffen mit Tony vor und singt „I Feel Pretty“. Tony und Maria geben sich spielerisch das Ja-Wort und singen dabei „One Hand, One Heart“. Überzeugend spricht Maria Tony darauf an, den Kampf zu stoppen. Im Laufe des Abends stimmen alle Beteiligten in das Lied „Tonight“ ein, jeder mit seinen eigenen Hoffnungen und Träumen für die Nacht.

Liebe und Verlust

Der finale Kampf unter einer Autobahnbrücke eskaliert. Tony versucht, den Kampf zu stoppen, wird aber verspottet. Riff und Bernardo ziehen Messer. Tony greift ein und verursacht unabsichtlich Riffs Tod durch Bernardo. Im Affekt tötet Tony Bernardo. Es entsteht eine Prügelei, die Polizei kommt, die Bandenmitglieder fliehen. Maria erfährt von Chino, dass Tony Bernardo getötet hat. Sie ist schockiert. Tony kommt zu ihr, sie planen, sich der Polizei zu stellen, singen aber „Somewhere“.

Die Jets sind verwirrt. Ice versucht, sie mit „Cool“ zu beruhigen. Anybodys warnt, dass Chino Tony töten will. Anita entdeckt die Beziehung zwischen Maria und Tony. Maria und Tony planen ihre Flucht. Anita verspricht, das Geheimnis zu bewahren, wird aber im Drugstore von den Jets attackiert. Gedemütigt lügt sie, dass Chino Maria erschossen habe. Doc übermittelt Tony die Nachricht. Tony sucht verzweifelt nach Chino, um Erlösung zu finden. Als er Maria lebend sieht, wird er von Chino erschossen. Maria, von Hass und Trauer erfüllt, verflucht den Hass, der drei Menschen das Leben kostete. Am Ende tragen die Jets und Sharks Tonys Körper weg. Sie bilden einen Trauermarsch, der auf Versöhnung hindeutet. Chino wird wegen Mordes an Tony verhaftet.

Filmkritik und Rezension von „West Side Story“

Der Film „West Side Story“ aus dem Jahr 1961, inszeniert von Robert Wise und Jerome Robbins, ist eine beeindruckende filmische Umsetzung des gleichnamigen Broadway-Musicals. Dieses Musical, eine moderne Adaption der Romeo-und-Julia-Geschichte, setzt sich mit dem Bandenkrieg zwischen den Jets und den Sharks in den Straßen New Yorks der 1950er Jahre auseinander. Die intensive Liebesgeschichte zwischen Tony und Maria, gespielt von Richard Beymer und Natalie Wood, bildet den Kern des Films und zeigt auf berührende Weise die Unmöglichkeit ihrer Liebe aufgrund der verfeindeten Banden. Die innovative Inszenierung und die dynamischen Choreographien, die Tanz und Kampf miteinander verweben, machen ihn zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Der filmische Stil von „West Side Story“ hebt sich von traditionellen Musicals ab und besticht durch seine bildgewaltige Sprache und realistische Darstellung der Straßenkultur. Die Choreographien, die sowohl Ballett- als auch Modern-Dance-Elemente beinhalten, sind perfekt auf die städtische Umgebung abgestimmt und verstärken die Dramatik der Handlung. Besonders hervorzuheben ist die musikalische Gestaltung durch Leonard Bernstein und Stephen Sondheim, deren Songs wie ‚I Feel Pretty‘, ‚America‘ und ‚Tonight‘ zu den Klassikern des Musical-Genres zählen.

„West Side Story“ beeindruckt nicht nur durch seine technische und künstlerische Umsetzung, sondern auch durch die Leistungen der Darsteller. Obwohl Beymer und Wood in ihren Gesangsparts gedoubelt wurden, verleihen sie ihren Figuren Tiefe und Glaubwürdigkeit. Die Nebendarsteller, insbesondere George Chakiris und Rita Moreno, die ihre Songs selbst sangen, tragen wesentlich zur Authentizität und emotionalen Wirkung des Films bei. Ihre Oscarauszeichnungen sind ein Beleg für die herausragenden schauspielerischen Leistungen. Insgesamt ist „West Side Story“ ein filmisches Meisterwerk, das sowohl in der künstlerischen Gestaltung als auch in der emotionalen Tiefe überzeugt und zu Recht als Klassiker gilt.

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